Im “Drei-Fragen-Interview“ sagt Markus Kisler, Vorsitzender TTG Menden, dass die Jugendarbeit sehr wichtig ist und sie auch stolz macht.
1 Wie wichtig ist die Nachwuchsarbeit für kleine Vereine wie die TTG Menden?
Natürlich ist das überragend wichtig! Die beiden Vereine aus Lendringsen und Platte Heide, aus denen die TTG vor zwei Jahren entstanden ist, haben ihre Herren- und Damenteams immer weit überwiegend aus Spielern gebildet, die ihrer eigenen Jugend entstammten. So hält man die Identifikation hoch, und für die Jugend bedeutet das im Umkehrschluss auch Perspektive. Wir haben nie nur auf Auswärtige gesetzt, damit wir dann möglichst hochklassig spielen. Dabei soll es auch bleiben – wobei es Ausnahmen immer mal gegeben hat und auch geben wird.
2 Wie hoch schätzen Sie den Integrationsfaktor Ihres Sports ein?
Der ist in allen Sportarten sehr hoch. Da ist zum einen der Spaß, den man mit 160 Aktiven gemeinsam hat. Und wenn wir David als Beispiel nehmen: Als er noch gar kein Deutsch sprach, haben wir zwar mit Händen und Füßen erklärt, was wir meinten, dabei aber gleichzeitig auch auf Deutsch beschrieben, was wir da vormachten. Im Nachhinein denke ich, dass man die Sprache auf diese Weise leichter erlernt. Wir haben zurzeit mehrere Flüchtlingskinder, da läuft das wieder ähnlich ab.
3 Ist man als Vereinschef stolz auf seine Talente, oder rechnet man jetzt jederzeit mit Abwerbung?
Wir sind superstolz auf unsere Jugend. Und ich glaube, kein Vereinsvorsitzender würde da etwas anderes erzählen. Natürlich wollen wir Talente halten, in unsere Teams einbauen und damit erfolgreich sein. Wenn aber jemand spielen würde wie früher ein Wilfried Lieck und einen großen Verein anstrebt, dann würden wir ihm auch keine Steine in den Weg legen.