Dortmund/Büren. Die Ferien stehen vor der Tür - Hochbetrieb an den NRW-Flughäfen. Warum der Urlaubsstart ab Paderborn stressfreier sein sollte als in Düsseldorf.
In wenigen Tagen beginnen in Nordrhein-Westfalen die Schulferien und damit auch die heißeste Phase an den Flughäfen in NRW. Im vergangenen Jahr hatte es vor allem an den beiden großen NRW-Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn lange Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen gegeben. Auch in Dortmund (DTM) kam es zwischenzeitlich zu erheblichen Verzögerungen, ganz anders als am Flughafen Paderborn/Lippstadt (PAD). Worauf sich Urlauber dieses Mal einstellen sollten.
Am Flughafen Paderborn/Lippstadt fühlt man sich auch in diesem Jahr gut vorbereitet auf die Urlauber, die von Büren aus abheben wollen. Mit rund 125.000 Passagieren rechnet man dort. Das entspricht einem Plus von zehn Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sind eine Vielzahl von Sonnenreisezielen hinzugekommen. Dennoch „rechnen wir grundsätzlich nicht mit längeren Wartezeiten“, sagt Flughafensprecher Matthias Hack.
Die Infrastruktur am PAD ist auf die früheren Spitzenwerte mit mehr als einer Million Passagiere pro Jahr ausgelegt. 2022 waren es gut eine halbe Million. Es ist also noch Luft nach oben – und es dürfte vom PAD aus ein vergleichsweise gemütlicher Start in die Ferien bleiben. Die am stärksten nachgefragten Strecken sind die nach Antalya und Palma de Mallorca.
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Von Paderborn aus verkehrt eine Schnellbuslinie in 20 Minuten vom Hauptbahnhof bis zum Terminal. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden. Özay Tarim, als Verdi-Sekretär bei der Gewerkschaft zuständig für das Personal an den NRW-Flughäfen, sieht Paderborn solide aufgestellt und erwartet „kaum Stress“.
Flughafen Dortmund mit neuer Sicherheitsschleuse und Ganzkörperscannern
In Dortmund wurde rechtzeitig vor dem Ferienstart eine neue Sicherheitsschleuse in Betrieb genommen. Zwei Sicherheits-Scanner (Ganzkörperscanner) an der Kontrollstelle C sollen den Sicherheitscheck beschleunigen, so dass sehr lange Wartezeiten, wie sie in Dortmund bis zuletzt immer mal vorkamen, möglicherweise vermieden werden können. „Wie viel das bringt ist offen“, sagt Experte Tarim.
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Der Gewerkschafter sieht vor allem an den beiden großen Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf auch in diesem Jahr die größten Schwierigkeiten. Zwar habe man in Köln im Vergleich zum Vorjahr eine hohe zweistellige Zahl neuer Beschäftigter für die Sicherheitskontrollen gewonnen, in Düsseldorf sei es sogar eine mittlere dreistellige Zahl, hier wie dort sei aber in ähnlicher Größenordnung Personal verloren worden.
Sicherheitskontrollen in Düsseldorf und Dortmund: 20 Prozent Krankenstand
Die Zahl von mehr als 20 Prozent Krankenstand in diesem Bereich an den beiden Flughäfen spiegelt auch Arbeitszustände wider. Von langen Wartezeiten genervte Fluggäste hätten im vergangenen Sommer ihren Frust vor allem am Flughafenpersonal ausgelassen.
Um die Situation zu entschärfen und Zustände wie 2022 doch noch zu vermeiden, hat die zuständige Bundespolizei in Köln/Bonn eine Sicherheitsfirma zusätzlich verpflichtet. In Düsseldorf seien sogar zwei Firmen beauftragt worden, und zur Not sollen Bundespolizisten am Sicherheitscheck-In zum Einsatz kommen. „Ein Jahr danach sind die Probleme nicht gelöst“, sagt Gewerkschafter Tarim. „In Stoßzeiten könnte es wieder eng werden.“
Selbst der Flughafen Dortmund, wo die Engpässe geringer waren, empfiehlt Passagieren nach wie vor, rund zweieinhalb Stunden vor Abflug am Airport zu sein.