Soest. Der Silvesterlauf von Werl nach Soest ist der größte seiner Art in Deutschland. Warum das selbst in Corona-Zeiten gelten dürfte.

Seit 1982 zieht der Silvesterlauf von Werl nach Soest nicht nur die heimische Laufszene in seinen Bann. Und daran konnte auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Chef-Organisator Ingo Schaffranka zeigte sich von der virtuellen Variante des Spektakels zum Jahresende tief beeindruckt.

Silvesterlauf: 5877 Starter

Denn insgesamt 5877 Läufer, Walker sowie Wanderer absolvierten weltweit auf unterschiedlichsten Strecken die traditionellen 15 Kilometer oder die 5 Kilometer des "kleinen" Silvesterlaufs. Dass die im November bestellten 1500 Finisher-Medaillen nicht ausreichten, freute Schaffranka - er bestellt nach. "Wir werden mit Liebe, Sorgfalt und der gewohnten Schnelligkeit eure Medal of Honor versenden. Ihr habt Sie euch verdient", sagte er beeindruckt in Richtung der Teilnehmer.

Hohe Spendensumme

Zehn Euro kostete die Teilnahme an der virtuellen Variante des Laufes für den guten Zweck, den die WESTFALENPOST einst ins Leben rief. Zusätzlich bestand die Möglichkeit, Geld zu spenden. "Wir freuen uns auf eine fantastische Spendensumme, die wir in den nächsten Tagen exakt ermitteln werden, und sind stolz, dank des Willens, Gutes zu erlaufen, an Sportvereine in der Region und an soziale Einrichtungen mindestens 20.000 Euro zu spenden", sagte Schaffranka.

Knapp 1,5 Millionen Euro beträgt das Spendenvolumen des Silvesterlaufes Werl-Soest bislang.

Auch Laura Hottenrott dabei

Nicht nur zahlreiche Läufer aus der Region absolvierten den #silvesterhomerun, sondern auch nationale Stars. Die Siegerin von 2019, 2016 und 2015, Laura Hottenrott, ließ es sich nicht nehmen, an dem virtuellen Lauf teilzunehmen. Der Ablauf war jedoch ein komplett anderer als in den Jahren zuvor. Weder gab es einen Startbereich an der Werler Stadthalle, weder säumten zigtausend Zuschauer die Strecke über die ehemalige B1, noch erlebten die Teilnehmer den stimmungsvollen Einlauf auf dem Soester Marktplatz.

Für sich alleine oder in Kleingruppen, die den aktuellen Corona-Regeln entsprachen, liefen die 5877 ihre jeweilige Strecke. Seine Zeit konnte anschließend jeder Starter selbst in die Starterliste eintragen. Doch auf Sieger kam es in diesem Jahr nicht an. Es ging um das Gemeinschaftsgefühl Silvesterlauf und darum, etwas Gutes zu tun.

Ziel: 2021 wieder "normal"

"Ohne die Loyalität zum Sparkassen-Silvesterlauf, ohne den Willen, am Jahresende die Laufschuhe zu schnüren, ohne das finanzielle Engagement jedes Einzelnen wäre der diesjährige Sparkassen-Silvesterlauf wirklich anders verlaufen", sagte Ingo Schaffranka. Trotz des Erfolgs steht sein Ziel für 2021 allerdings felsenfest: Er möchte den Silvesterlauf Werl-Soest wieder so organisieren, wie es dem Lauf gebührt - mit präsenten Teilnehmern und vielen Zuschauern an der Strecke.