Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters verlieren mit Jonathan Matsumoto ihren Topscorer. Der neue Cheftrainer der Sauerländer soll „zeitnah“ präsentiert werden.
„Ich werde gehen, sie wollen mich hier nicht mehr.“ Das sagte Jonathan Matsumoto. In München. Vor fast einem Jahr. Nachdem er mit den Roten Bullen Deutscher Eishockey-Meister und sogar zum besten Spieler der Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga gewählt worden war, musste Matsumoto seine Sachen packen. Die Iserlohn Roosters nutzten diese Chance und verpflichteten den torgefährlichen Techniker.
Die Sauerländer hätten den 32-Jährigen auch gerne mit einem neuen Vertrag für die nächste Spielzeit ausgestattet. Doch Matsumoto verlässt nach Informationen dieser Zeitung Iserlohn. Er ließ eine vom Sportlichen Leiter Christian Hommel bis zum vergangenen Mittwoch gesetzte Frist verstreichen und nahm das Angebot nicht an. Wohin es Matsumoto zieht, ist offen.
Fischer wohl nach Schwenningen
Damit verlieren die Roosters nach einer insgesamt enttäuschenden Saison, die für sie auf Tabellenplatz 13 endete, ihren Topscorer. 22 Tore erzielte Matsumoto, der alle 52 Spiele bestritt. 34 Treffer der Roosters bereitete er außerdem mit vor. Ligaweit kam in der Hauptrunde nur Jeremy Williams von den Straubing Tigers auf mehr Scorerpunkte und gewann diese Wertung mit 57 Punkten zu 56 Punkten vor der Nummer elf der Iserlohn Roosters.
Auch interessant
Matsumoto nutzte die Bühne Seilersee perfekt, um Werbung in eigener Sache zu betreiben – und soll bereits woanders einen neuen Vertrag unterschrieben haben. Weil ihm hinter vorgehaltener Hand aber mitangelastet wird, dass sich das Verhältnis zwischen dem damaligen Cheftrainer Rob Daum und der Mannschaft – bis zur Trennung vom Coach im vergangenen November – mehr und mehr abkühlte, hält sich die Enttäuschung der Roosters-Verantwortlichen über Matsumotos Entscheidung ein wenig in Grenzen.
Der 32-Jährige ist der sechste bestätigte Abgang nach Lean Bergmann, Louie Caporusso, Tom-Eric Bappert, Sasa Martinovic und Mathias Lange. Christopher Fischer bricht seine Zelte am Seilersee ebenfalls ab. Verschiedenen Medienberichten zufolge wechselt der Verteidiger zum Tabellenletzten der DEL, Schwenninger Wild Wings.
Anthony Camara soll angeblich bereits mit Berlin einig sein, wie üblich äußern sich Klubs in den Playoffs aber nicht zu Personalien. Einen Vertrag mit den Roosters besitzen Dieter Orendorz, Jake Weidner, Marko Friedrich, Alexei Dmitriev, Jonas Neffin, René Behrens und Julian Lautenschlager. Bei Michael Clarke zogen die Sauerländer im Fall der kompletten Genesung ebenfalls eine Option auf Vertragsverlängerung.
Verhandlungen mit Todd gehen weiter
Mit Verteidiger Daine Todd, dem wie Matsumoto ein Angebot unterbreitet wurde, befindet sich Christian Hommel weiterhin in Verhandlungen. Bleibt unter anderem die Frage, wann der neue Cheftrainer, der nach Informationen dieser Zeitung Jason O’Leary sein wird, bei den Roosters präsentiert wird. „Zeitnah“, erklärte Christian Hommel, ohne jedoch den Namen des Coaches zu bestätigen. Zeitnah darf als in dieser Woche interpretiert werden.