Iserlohn. . Nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz – trotzdem gab es nach dem 1:2 der Iserlohn Roosters gegen Mannheim Applaus.
Einige verwunderte Blicke erntete das Spielertrio der Iserlohn Roosters schon, als es zurück auf das Eis kam. Ihr Team hatte das Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga schließlich mit 1:2 gegen die Adler Mannheim verloren, weshalb der Rückstand auf den zehnten Rang und damit die Pre-Play-offs um weitere drei auf 16 Punkte angewachsen war. Trotzdem drehten Marko Friedrich, Dieter Orendorz und Lean Bergmann eine Ehrenrunde.
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Die Verwunderung darüber legte sich bei den verbliebenen Zuschauern in der Eishalle am Seilersee allerdings schnell, denn die drei Spieler trugen ein T-Shirt mit dem Konterfei ihres Managers Karsten Mende und der Aufschrift: „Immer dabei“. Der 50-jährige Mende hatte am zweiten Weihnachtsfeiertag einen Schlaganfall erlitten und liegt zur Behandlung im Krankenhaus. Es gehe ihm besser, hieß es am Sonntag. Des Weiteren schützen die Roosters Mendes Privatsphäre und schweigen.
Dass Friedrich, Orendorz und Bergmann mit warmem Applaus begleitet wurden, lag aber nicht nur an der Aktion. Auch Betreuer des Team trugen übrigens solche T-Shirts und Fans präsentierten vor dem Spiel ein Plakat mit der Aufschrift „Gesundheit steht über allem. Kämpfen und siegen, Karsten!“. Dass applaudiert wurde, lag auch am vorherigen Auftritt der Mannschaft.
Sechsmal fehlt nur ein Tor
Denn die Sauerländer boten dem Tabellenführer trotz ihrer personellen Misere Paroli. „Wir waren über weite Teile sogar die bessere Mannschaft“, sagte Lean Bergmann, um zu ergänzen: „Aber schön zu spielen und die bessere Mannschaft zu sein, bringt uns eben nichts.“
Marko Friedrich erzielte in der 16. Minute die 1:0-Führung. Weil sie weitere Chancen – unter anderem eine doppelte Überzahl Mitte des zweiten Drittels – nicht nutzten, kam Mannheim elf Sekunden vor der zweiten Drittelpause durch ein Tor von Chad Kolarik zum 1:1. „Das war ein sehr doofes Tor. Das hat das Spiel wieder geöffnet“, sagte Bergmann. Gegen Kolariks Alleingang war der ansonsten starke Roosters-Goalie Niko Hovinen chancenlos.
Achte Niederlage in Folge
Sinan Akdag traf kurz nach einer Unterzahl der Roosters zum 2:1 für Mannheim (45.). Deren Bemühungen fruchteten nicht mehr, so dass am Ende die sechste Niederlage mit einem Tor in Folge – die achte insgesamt in Folge – zu Buche stand. Der letzte Tabellenplatz ist nur noch zwei Punkte entfernt.