Iserlohn. . Die Iserlohn Roosters verlieren gegen Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 3:5 und nutzen im Kampf um die Pre-Play-offs eine große Chance nicht.
Die Iserlohn Roosters treten im Kampf um Platz zehn der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga auf der Stelle. Gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verloren sie daheim mit 3:5. Durch die dritte Heimniederlage in Folge ließen die Sauerländer eine gute Chance in Richtung Pre-Play-offs ungenutzt, da die Konkurrenten Krefeld und Nürnberg verloren. Umso mehr ist ein Sieg der Roosters am Sonntag (16.30 Uhr) auswärts in Schwenningen Pflicht.
Leichtsinnige Defensivfehler
An Situationen beteiligt zu sein, die Einfluss auf das Spiel der Roosters haben, ist für Jonathan Matsumoto fast eine Selbstverständlichkeit. Er, der in der vergangenen Saison noch Deutscher Meister mit München wurde, ist der Top-Scorer der Roosters. Doch diese Situation in der 23. Minute war neu für Matsumoto. Alleine lief er über das Eis und konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. Die Enttäuschung über sich selbst.
Nur neun Sekunden zuvor hatte Lean Bergmann mit einem Tor, für dessen Anerkennung es den Videobeweis bedurfte, das 2:2 für die Sauerländer erzielt. Die Roosters – sie waren zurück. Sie hatten sich zurück ins Spiel gekämpft, nachdem die Gäste durch einen Überfall-Start bereits in der fünften Spielminute mit 2:0 durch Tore von Mike Hoeffel (2./5.) geführt hatten. Diese Gegentreffer waren auf das Konto von Dylan Yeo gegangen. Louie Caporusso hatte mit dem Treffer zum 1:2 in der 19. Minute die Hoffnung auf die Wende zum Guten psychologisch wichtig vor der Drittelpause aufkeimen lassen.
Lean Bergmann gleicht aus
Und als Bergmann die Scheibe an Pinguins-Torwart Tomas Pöpperle vorbei bugsiert hatte, war sie endgültig wieder da.
Mitten hinein in den Jubel schlug Bremerhaven aber durch Carson McMillan zum 2:3 zurück. Neun Sekunden nach dem Ausgleich. Weil Matsumoto den Bremerhavener erst entwischen ließ und anschließend kaum Bemühungen anstellte, in die Rolle eines Verteidigers zu schlüpfen. Das Momentum der erfolgreichen Aufholjagd – verpufft nach neun Glückssekunden.
Unfairer Check gegen Turnbull
„Oh mei, oh mei“, hatte Roosters-Trainer Jamie Bartman erst vor dem Spiel in seinem bayrisch-nordamerikanischen Slang auf die Frage geantwortet, was ihm bei so vermeidbaren Gegentreffern durch den Kopf gehe. So vermeidbaren Gegentreffern wie dem 0:2 gegen Straubing und nun diesen drei. „Wir wollten punkten, keine Frage. Aber das war zu miserabel. Was waren das für Pässe teilweise“, sagte er nach dem Spiel gegen Bremerhaven konsterniert. Und er ergänzte: „Wir reden ja nicht über junge Leute, sondern über unsere Top-Spieler.“
In der 30. Minute stellte McMillan mit seinem zweiten Tor zum 4:2 den alten Abstand wieder her.
Fans: „Wir wollen euch kämpfen sehen“
Trotzdem gaben sich die Roosters nicht auf. Gegen starke Bremerhavener agierten die Roosters phasenweise, aber viel zu selten auf Augenhöhe. In der 34. Minute brachte Travis Turnbull seine Mannschaft wieder auf 3:4 heran. Der erneute Ausgleich gelang nicht wieder. Vielmehr nutzte Fedor Kolupaylo eine unübersichtliche Situation vor dem Roosters-Tor, um in der 48. Minute auf 5:3 für die Gäste zu erhöhen.
Für Aufregung sorgte anschließend nur noch ein unfairer Check von Bremerhavens William Weber an der Bande gegen Travis Turnbull – und die anschließende Prügelei zwischen Weber und Roosters-Spieler Lean Bergmann. Und ein schwaches Überzahlspiel, so dass viele Fans am Ende skandierten: „Wir wollen euch kämpfen sehen.“