Platz 14 – Jens Morgenstern, Präsident des BSC Winterberg, erklärt, warum das Olympia-Ergebnis für Anna Köhler und Erline Nolte in Ordnung ist.
Anna Köhler schwang sich ein letztes Mal bei diesen Olympischen Spielen aus ihrem Bob. Und wieder stellte sie sich neben das Sportgerät, zuckte leicht mit den Schultern und ließ die Arme enttäuscht baumeln. Platz 14 belegte die Pilotin des BSC Winterberg bei ihrer Premiere bei Olympischen Spielen gemeinsam mit Anschieberin und Vereinskollegin Erline Nolte. 2,83 Sekunden betrug nach insgesamt vier Läufen ihr Rückstand auf die Olympiasiegerinnen Mariama Jamanka und Lisa Buckwitz.
„Natürlich wäre es schön gewesen, wenn sie in den Läufen drei und vier noch unter die besten Zehn gefahren wären“, sagte Jens Morgenstern, Präsident des BSC Winterberg, „aber für die beiden zählte von vornherein mehr der olympische Gedanke.“
Bahn nie im Griff gehabt
Schon nach dem Training hatte Nolte bestätigt, dass ihnen die schwierige Bahn in Pyeongchang Probleme bereite. Das setzte sich in den Läufen fort. „Sie haben die Bahn nie in den Griff bekommen“, sagte Jens Morgenstern per Ferndiagnose. Besonders im oberen Teil habe sich Köhler offenbar immer wieder Fehler erlaubt. „Die Bahn verzeiht es offenbar mehr, in der Kurve neun eine Bande zu nehmen, als oben beim Tempoaufbau irgendwo anzuecken“, sagte er.
Olympia-Start war das Ziel
Trotzdem bleibt diese Saison eine erfolgreiche für Anna Köhler und Erline Nolte. „Ihr Saisonziel war, sich für Olympia zu nominieren – und das haben sie geschafft. Der Rest war eine Zugabe“, sagte der BSC-Präsident. Während die 28-jährige Nolte in dieser Saison ein Comeback nach einer langwierigen Rückenverletzung feierte, fuhr die 24-jährige Köhler zum ersten Mal im Weltcup.