Hagen. Die Klinik in Schwerte ruft um Hilfe, und die Kostümschneiderinnen des Theaters Hagen hören zu. Jetzt surren die Nähmaschinen für Atemmasken.

Die Kostümschneiderei des Theaters Hagen näht derzeit 1000 Atemschutzmasken für das Krankenhaus in Schwerte. „Gestern gab es einen Anruf über eine Kollegin, deren Sohn in der Klinik arbeitet, dass sie Probleme haben, Atemschutzmasken zu bekommen, und ob wir nicht welche nähen können“, schildert Christiane Luz, die Leiterin der Kostümabteilung.

Das Material ist vorhanden, und Intendant Francis Hüsers sehr angetan von der Idee, also so lassen die Schneiderinnen derzeit die Nähmaschinen surren, um dem Notruf des Krankenhauses per unbürokratischer Nachbarschaftshilfe zu folgen. „Die Atemschutzmasken sind waschbar, man kann sie auskochen, das heißt, man kann sie immer wieder verwenden, das ist schon mal ganz gut“, sagt Christiane Luz.

Wir können helfen, und es geht weiter

Auch die Kostümschneiderei profitiert von dem Hilfsprojekt. Denn aufgrund der räumlichen Enge war bisher nicht klar, wie der Betrieb weitergehen kann, ohne die Mitarbeiter zu gefährden. „Jetzt kann ich einen Teil der Leute nach Hause schicken, damit sie dort die Masken nähen, so dass wir hier entzerrt arbeiten können“, freut sich Christiane Luz. Für das Theater ist die Aktion Ehrensache: „Wir können helfen, und es geht irgendwie weiter, bis wir wieder an unseren Stücken arbeiten können.“

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Der Spielbetrieb im Theater Hagen ist derzeit wegen Corona bis zum 18. April eingestellt. Die Künstler proben so gut es geht für kommende Produktionen, die Werkstätten ziehen Instandhaltungsarbeiten vor und prüfen, was sich an Kulissen und Requisiten bereits im Voraus vorbereiten lässt.