Siegen/Schmallenberg. .

Mit großer Mehrheit hat sich der Kreistag Siegen-Wittgenstein gegen die Stimmen der SPD dafür ausgesprochen, sich finanziell am Ausgleich von Schälschäden für das Artenschutzprojekt Wisente im Rothaargebirge zu beteiligen. Der Kreis will sich an dem Schadensfonds in den Jahren 2015 bis 2017 jährlich mit bis zu 10 000 Euro beteiligen. Das Land Nordrhein-Westfalen beabsichtigt den Schadensfonds, der jährlich eine Summe von bis zu 50 000 Euro betragen soll, in wesentlichem Umfang zu finanzieren. Im Gegenzug wird eine nennenswerter Beitrag von anderen Projektbeteiligten erwartet. Ohne einen entsprechenden Schadensfonds muss der Trägerverein der Wisent-Welt-Wittgenstein um das Ende des einzigartigen Artenschutzprojektes fürchten. In den vergangenen 18 Monaten der Freisetzung hat sich herausgestellt, dass das Verhalten der Tiere von früheren Annahmen abweicht und Bäume schält. Bislang ist ein Schaden von knapp 70 000 Euro entstanden.

Heute entscheidet das Amtsgericht Schmallenberg über eine einstweilige Verfügung, die ein Waldbauer aus Schmallenberg-Oberkirchen erwirkt hat. Der 59-Jährige will vor Gericht erreichen, dass die Herde, derzeit zwölf Tiere, seinen Wald nicht betreten darf. Das Urteil wird mit Spannung erwartet.