Olsberg-Elpe.

Was passierte am Montag gegen 14.40 Uhr in drei bis fünf Kilometern Höhe über dem Hochsauerlandkreis? Die Schockstarre nach dem Absturz des Learjets in Olsberg-Elpe weicht der unausweichlichen Aufarbeitung einer Tragödie.

Während an der Absturzstelle am späten Nachmittag Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Flugunfall-Untersuchung, Staatsanwaltschaft und Luftaufsicht unter Hochdruck versuchten, sich ein erstes Bild zu machen, sind drei Reporter dieser Zeitung bereits wieder in der Redaktion, um ihre Berichte zu schreiben. Erste Meldungen und Fotos aus Elpe haben sie da längst über das Internet und die sozialen Netzwerke abgesetzt.

Derweil haben weitere Kollegen Behörden und Experten in ganz Deutschland kontaktiert, um Hintergründe zusammenzutragen. Archive werden bemüht, andere Nachrichtenquellen ausgewertet und sogar Kollegen an der Ostsee um Unterstützung gebeten.

Ein Ziel lässt sich nicht realisieren: eine Übersicht in Form eines Luftbildes. Der Luftraum ist gesperrt, kein ziviles Flugzeug darf die Unglücksstelle überfliegen. Die Behörden erklären, sie möchten nicht, dass die Ermittlungen durch Überflüge gestört werden.

Gegen Abend ergibt sich für die Redaktion dennoch ein erstes klares Bild, das in den nächsten Tagen immer wieder überprüft und ergänzt werden muss. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat bereits angekündigt, dass belastbare Aussagen erst in Wochen vorliegen werden.