Meinerzhagen. . Wieder hat ein Geisterfahrer einen fürchterlichen Unfall verursacht: Am Samstagmorgen ist es um 4.47 Uhr auf der A 45 bei Meinerzhagen zum Frontalzusammenstoß eines Pkw mit einem Sattelzug gekommen. Der 20-jährige Fahrer des Pkw war als Falschfahrer auf die Autobahn Richtung Frankfurt aufgefahren.

Der 20-jährige Fahrer des Pkw-Seat war als Geisterfahrer auf die Autobahn Richtung Frankfurt aufgefahren und unmittelbar darauf mit dem Lkw kollidiert.

Wie die zuständige Staatsanwaltschaft Hagen mitteilte, handelte es sich dabei nicht um einen Suizidversuch. Vielmehr habe der Geisterfahrer „unter Alkoholeinfluss diese Fehlreaktion“ begangen. Er wurde noch vor Ort erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht; der junge Mann schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Der 57-jährige Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon.

Nach dem Zusammenstoß waren noch drei weitere Autos in die Unfallstelle gefahren. Entgegen erst anders lautenden Meldungen blieben aber alle weiteren Unfallbeteiligten ebenfalls unverletzt. Den entstandenen Sachschaden beziffert die Autobahnpolizei auf etwa 50.000 Euro.

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Die A 45 wurde nach dem Unfall in Richtung Frankfurt über zwölf Stunden lang bis etwa 17 Uhr gesperrt. Der Rückstau betrugt zwischendurch mehr als 13 Kilometer; auch auf den ausgewiesenen Umleitungsrouten kam es zu erheblichen Behinderungen.

Wenige Stunden später gab es auf der Sauerlandlinie abermals Großalarm für die Autobahnpolizei: Gegen 1.00 Uhr am Sonntagmorgen fiel einem Lüdenscheider Polizeihundeführer eine verdächtige Zugmaschine mit Auflieger auf. Als der betreffende Fahrer angehalten werden sollte, flüchtete er mit dem Lastwagen auf die A 45 in Richtung Hagen. An der Ausfahrt Lüdenscheid-Nord bog er wieder ab und Fahrer sowie Beifahrer flüchteten zu Fuß.

Ein angeforderter Polizeihubschrauber konnte später einen Verdächtigen unter einer Brücke ausmachen; Olper Polizeikräfte mit Diensthund nahmen einen 39-jährigen Mann fest; nach dem anderen Flüchtigen wird weiterhin gesucht. Ein Streifenwagen wie auch der Sattelzug wurden bei der Verfolgungsjagd beschädigt, auslaufendes Benzin machte das Abstreuen der Fahrbahn notwendig, sogar die Untere Wasserbehörde wurde zur Schadensaufnahme verständigt.

Mit 180 in die falsche Richtung

Erst vor wenigen Tagen ist es auch in Bayern wieder zu einem tragischen Geisterfahrer-Unfall gekommen. Nahe München raste am Mittwochabend ein 47-Jähriger mit Tempo 180 auf der falschen Autobahnseite Richtung Regensburg. Bei einem dramatischen Ausweichmanöver vor einem entgegen kommenden Lkw verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen, krachte erst gegen die Leitplanke und überschlug sich dann mehrfach. Der Fahrer wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Grund für seine Geisterfahrt ist noch nicht ermittelt worden.