Düsseldorf/Menden/Soest. .

Ob am Kölner Dom oder am Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica: Millionen von Menschen in Nordrhein-Westfalen haben friedlich das neue Jahr begrüßt. Die Polizei sprach vielerorts von einem vergleichsweise ruhigen Jahreswechsel. Die Beamten rückten in der Silvesternacht zu landesweit 3759 Einsätzen aus - vor einem Jahr wurden rund 3700 gezählt.

700 Mal ging es diesmal um Ruhestörung, in 850 Fällen um Körperverletzung. Zu einer größeren Schlägerei kam es in Köln. Dort gingen zwei Gruppen unter anderem mit einem Messer und Knüppeln aufeinander los. Ein Mensch wurde durch einen Messerstich ins Bein schwer verletzt.

Verletzte gab es auch bei Unfällen. In Mönchengladbach wurden zwei Männer von Autos erfasst, als sie von der Fahrbahn aus Feuerwerkskörper zünden wollten. Einer der beiden - ein 29-Jähriger - erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. In Dortmund überschlug sich ein Auto mehrfach, nachdem die betrunkene Fahrerin den Wagen gegen eine Verkehrsinsel gesteuert hatte. Alle vier Insassen des Autos wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Im Kreis Heinsberg erlitt ein Dreijähriger durch einen umherfliegenden Silvesterknaller Verbrennungen an Ohr und Schulter. Er wurde in eine Kinderklinik gebracht. In Münster warfen Unbekannte einen Böller durch ein gekipptes Fenster in eine Polizeiwache. Ein Beamter erlitt ein Knalltrauma.

Ungewöhnlich vieleBrände in Menden

Auch Brände hielten die Rettungskräfte in Atem. So brannte im niederrheinischen Dinslaken ein Schnellrestaurant. Das Feuer griff nach Mitternacht von Müllcontainern auf das Burger-King-Gebäude über. Ursache könnten Feuerwerkskörper gewesen sein, hieß es von der Polizei. In Soest brannten zwei Auto aus, weil Unbekannte erst die Seitenscheiben eingeschlagen und dann jeweils Feuerwerkskörper in das Fahrzeug geworfen hatten. In Menden verzeichnete die Feuerwehr „ungewöhnlich viele Einsätze“. So brannte es in einer Baumschule, auch Hecken oder Abfallcontainer gingen in Flammen auf. Die Fahrt zu den Einsätzen habe sich wegen Flaschen auf den Straßen teils wie ein Slalomparcours gestaltet, meldete die Feuerwehr. Bisweilen flogen den Einsatzfahrzeugen auch Böller entgegen.