Hagen. .

Die geplante, gleichberechtigte Verschmelzung des Allgemeinen Krankenhauses in Hagen (566 Betten) mit den drei Häusern der Katholischen Krankenhaus Gesellschaft (St.-Marien, St.-Johannes- und St.-Josefs-Hospital mit 669 Betten) droht schon in der Geburtsphase zu scheitern. Der Finanzdezernent des Erzbistums Paderborn, Dirk Wummel, machte am Montagabend im Verwaltungsrat der katholischen Kliniken unmissverständlich deutlich, dass der Generalvikar weder einer Fusion auf Augenhöhe noch einem Verkauf der drei Hospitäler zustimmen werde. Vielmehr favorisiere Paderborn ein katholisch dominiertes Konstrukt mit einem neuen, nicht näher benannten Mehrheitspartner. Ursprünglich hatten die Spitzen der beiden Träger ein neues Hagener Großklinikum (Investitionsvolumen: 300 Millionen Euro) mit etwa 900 Betten angestrebt. Dieses hätte nicht nur die Hagener, sondern auch die Märkische Region und das Sauerland mitversorgen sollen.

Das Zusammengehen der beiden Träger, die mehr als 70 Prozent des Hagener Krankenhausmarktes abdecken, hätte das Entwicklungspotenzial der Häuser langfristig sichern sollen. Zudem wollte man gemeinschaftlich für die bevorstehenden Krankenhausplanungen des Landes besser präpariert sein. Denn Hagen steht vor einem einschneidenden Bettenabbau. Während im Bundesdurchschnitt etwa 600 Betten pro 100 000 Einwohner zur Verfügung stehen, sind es in Hagen 950.