Warstein. .

Nach fünf Wochen Legionellen-Krise hat das Warsteiner Krankenhaus „Maria Hilf“ gestern offiziell einen Schlussstrich unter die bisher größte Belastung in seiner Geschichte gezogen. „Unser Team hat hervorragend gearbeitet“, resümierte Geschäftsführer Hans-Christian Vatteroth, „man kann es vielleicht mit dem Volksmund sagen: Das Glück ist mit den Tüchtigen.“ Das Warsteiner Ärzteteam hatte bereits die ersten Patienten, die Mitte August an atypischen Lungenentzündungen erkrankten, mit den entsprechenden Medikamenten gegen Legionellen therapiert. Die vergleichsweise geringe Letalitätsrate (Todesrate) sei auch auf diese schnelle Behandlung zurückzuführen. „Wir hatten glücklicherweise ein komisches Bauchgefühl, das sich als richtig erwiesen hat“, sagte Chefarzt Dr. Thomas Schumacher.

Insgesamt 165 Menschen waren im Zusammenhang mit dem Warsteiner Ausbruchsgeschehen an Legionellose erkrankt, zwei nachweislich daran gestorben, bei einem dritten Todesopfer ergab die Obduktion ebenfalls einen Zusammenhang mit der Legionellen-Erkrankung. Mittlerweile konnten alle Patienten, die auf Normalstationen behandelt wurden, das Krankenhaus wieder verlassen. Ein Patient wird noch auf der Intensivstation betreut, sein Zustand ist nach wie vor unverändert.

Derweil gilt das Verbot des Landes, Wasser aus den mit Legionellen belasteten Flüssen Wäster und Möhne zu entnehmen, weiter.