Menden. .
Der mutmaßliche Messerstecher aus Menden schweigt. Der 24-Jährige, der am Montagabend zwei Menschen mit den Stichen zweier Brotmesser schwer verletzt haben soll und noch am selben Abend von der Polizei festgenommen werden konnte, äußert sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Arnsberg weder zum Motiv noch zum Tathergang. Er könne sich an nichts erinnern, erklärte gestern Staatsanwalt Marco Karlin. Im Laufe des Dienstagnachmittags sollte der 24-Jährige einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die beiden Opfer der Messerattacken werden weiterhin in Krankenhäusern behandelt. Ein 62-Jähriger schwebt mit Lungenverletzungen noch in Lebensgefahr und wurde nach Informationen unserer Zeitung in ein künstliches Koma versetzt. Der Versicherungsvertreter wollte am Montagabend offenbar Sturmschäden begutachten, als er von dem Tatverdächtigen angegriffen und schwer verletzt wurde.
Bei dem zweiten Opfer handelt es sich nach Angaben von Staatsanwalt Karlin um die 50-jährige Mutter des Beschuldigten. Auch in ihrem Fall ist unklar, weshalb sie mit dem Messer attackiert wurde.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll der 24-Jährige am Montag Abend in einem gutbürgerlichen Viertel von Menden, in dem er selbst ebenfalls wohnt, in mehrere Häuser eingedrungen sein. Die Bewohner flüchteten vor ihm und alarmierten die Polizei. Mit zwei 30 Zentimeter langen Brotmessern bewaffnet, soll der Tatverdächtige sowohl eine Polizeibeamtin als auch den 62-Jährigen und seine eigene Mutter angegriffen haben. Die Polizei gab Schüsse auf den Täter ab, verfehlte ihn aber. Nach einstündiger Flucht wurde der Mann festgenommen.