Bad Berleburg. . Zum ersten Mal standen beim hochdotierten Reitturnier in Doha/Katar auch Dressurprüfungen auf dem Programm. Sowohl den Grand Prix als auch die Kür entschied Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg auf Digby für sich.

Sie ritt bereits in Rio de Janeiro, in Peking oder im vergangenen Sommer bei den Olympischen Spielen in London. Aber das, was Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg im Wüstenstaat Katar zu Gesicht bekam, das raubte selbst ihr kurzfristig die Sprache. „Gewaltig“, beschreibt sie mit einigen Tagen Abstand die Al Shaqab Arena in Doha. „Diese Dimensionen“, sagt sie, „das habe ich noch nie gesehen.“

Doch es sind nicht nur diese imposanten Bilder, die ihre Reise an den Persischen Golf unvergessen machen. Mit ihrem Pferd Digby sorgte die 37-jährige Reiterin selbst für eine historische Marke: Sie gewann die in der Wüste von Doha erstmals ausgetragenen Dressurprüfungen.

Schneider und Sprehe hinter Prinzessin Nathalie

Mit 75,426 Prozent fiel bereits der Sieg im Grand Prix einigermaßen überlegen aus. Die Kür entschieden die Bad Berleburger Reit-Prinzessin und Digby mit 78,825 Prozent für sich. „Die Konkurrenz war nicht top-besetzt, aber ich musste schon konzentriert reiten, um die Prüfungen zu gewinnen“, erklärt Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Aus Deutschland reisten immerhin Dorothee Schneider und Kristina Sprehe aus dem Olympia-Kader des vergangenen Sommers an den Persischen Golf und mussten im Grand Prix mit den Plätzen fünf und acht sowie in der Kür mit Rang sechs und Rang acht zufrieden sein.

„Digby liebt die Wärme“, erklärt die Berleburgerin ein Erfolgsrezept für den Triumph im Schatten des hochdotierten internationalen Fünf-Sterne-Springturniers, bei dem Ludger Beerbaum als bester Deutscher den vierten Platz belegte. „Angenehme 30 Grad“ herrschten in Doha. „Ich würde dort jederzeit wieder starten“, sagt Prinzessin Nathalie.

Der Reisestress macht Digby nichts

Zumal ihr Vierbeiner den Reisestress locker wegsteckte. „Er steht in seiner Box und sieht ziemlich entspannt aus.“ Und das nach einer 24-stündigen Rückreise, die mit einem vierstündigen Aufenthalt in einem Container begann, bevor Digby ins Flugzeug verladen wurde. „Der Flug dauerte sechs Stunden und in Amsterdam hat es etwas gebraucht, bis die Papiere fertig waren.“ Aber das - war nach Rio oder Peking ähnlich.