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Advent International hat ­bereits im deutschen Einzelhandel Erfahrungen gesammelt. Im Jahr 2007 kaufte der amerikanische ­Finanzinvestor den Textil-Discounter Takko mit Sitz im westfälischen Telgte und verkaufte ihn drei Jahre später an die britische Beteiligungsgesellschaft Apax. Für Advent ein ­gutes Geschäft, wie das „Handelsblatt“ seinerzeit feststellte: Der Kaufpreis für die Filialkette habe 770 ­Millionen Euro betragen, verkauft worden sei Takko für 962 Millionen Euro. Beobachter sprachen davon, dass die amerikanische Gesellschaft Takko Moden durch Investitionen ins Auslands­geschäft, Filialen und die Marke ­wieder attraktiver gemacht hat.

Advent International wurde 1984 in Boston gegründet, in Frankfurt hat es seine deutsche Niederlassung. Nach eigenen Angaben zählt der Großinvestor „mit Standorten in 16 Ländern auf vier Kontinenten zu den weltweit führenden globalen Beteiligungsgesellschaften“. Als Kernsegmente gelten Industrie, Chemie, Handel, Gesundheitswesen und ­Medien. Im deutschsprachigen Raum wurden bislang mehr als 21 Beteiligungen gezählt, unter anderem bei mehreren Chemieunternehmen, dem Schreibwarenhersteller Herlitz und dem Sportrechte-Vermarkter Sportfive.

In der vergangenen Woche hatte Advent einen Milliardenzukauf in der Chemiebranche getätigt: Für 1,15 Millionen Dollar übernahm der Investor das in Brüssel ansässige Kunstharz-Geschäft des amerikanischen Spezialchemiekonzern Cytec-Industries.

Advent International soll in seinen weltweiten Fonds ein Vermögen von 6,6 Milliarden Dollar verwalten.