Hagen. . 66 432 Menschen ohne Job registrierten die Arbeitsagenturen in den fünf südwestfälischen Bezirken, das sind etwas mehr (+398 bzw. 0,6 %) als noch Ende Juli und etwas weniger (-52 bzw. 0,1 %) als vor einem Jahr. Kurz gesagt: Es bewegt sich nicht viel auf Südwestfalens Arbeitsmarkt. Er zeigt sich damit weiterhin einen Tick robuster als der landesweite Trend.

Die August-Zahlen vom Arbeitsmarkt in Südwestfalen und ganz NRW hinterlassen ein zwiespältiges Bild: Einerseits ist mit der wieder leicht steigenden oder bestenfalls stagnierenden Arbeitslosigkeit der lang anhaltende Erholungstrend endgültig gebrochen. Andererseits verharrt die Zahl der Erwerbslosen noch immer weitreichend auf niedrigem Niveau des Boomjahres 2011.

66 432 Menschen ohne Job registrierten die Arbeitsagenturen in den fünf südwestfälischen Bezirken, das sind etwas mehr (+398 bzw. 0,6 %) als noch Ende Juli und etwas weniger (-52 bzw. 0,1 %) als vor einem Jahr. Kurz gesagt: Es bewegt sich nicht viel auf Südwestfalens Arbeitsmarkt. Er zeigt sich damit weiterhin einen Tick robuster als der landesweite Trend. In NRW stieg die Zahl der Arbeitslosen im August zwar auch lediglich um 2473 (0,3 Prozent) auf 750 247. Das sind aber bereits 14 935 oder 2 Prozent mehr als noch im August 2011. Die Arbeitslosenquote blieb dennoch unverändert bei 8,2 Prozent.

„Der ferienbedingte Zuwachs der Arbeitslosigkeit fiel in diesem Jahr stärker aus als 2011 und die Arbeitskräfte-Nachfrage ist nicht mehr so lebhaft. Die positiven Signale haben sich abgeschwächt, eine Trendwende ist aber nicht zu erkennen“, bilanziert die Chefin der NRW-Arbeitsagentur, Christiane Schönefeld. Trotz der Konjunkturabkühlung zeige sich der Arbeitsmarkt robust. Der saisontypische Anstieg betrifft fast ausschließlich jüngere Menschen, die sich nach Schule, Ausbildung oder Studium arbeitslos meldeten. So wuchs die Zahl der erwerbslosen zwischen 15 und 25 Jahren um 2405 auf 83 641. Viele von ihnen finden nach Ferienende in der Regel eine Arbeit.

Am Stellenmarkt lässt sich ablesen, dass die Auftragsflut bei vielen Unternehmen mittlerweile spürbar abgeebbt ist. Die Zahl der offenen Stellen ist nach wie vor hoch, erreicht aber nicht mehr das Boomniveau des Vorjahres. Beispiel Südwestfalen: 33 169 Arbeitsplätze wurden den Arbeitsagenturen hier seit Jahresbeginn gemeldet und damit 4344 weniger als ein Jahr zuvor. 12 362 offene Stellen sind derzeit in der Region noch registriert.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag landesweit im Juni bei 6,045 Millionen, 1,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor.