Hagen/Siegen/Soest.

Die beginnende Frühjahrs­belebung auf dem Arbeitsmarkt in NRW ist in der März-Statistik bereits durchgeschlagen. Die Arbeitslosigkeit sank um 4749 (0,6 Prozent) auf 740 824 Menschen.

Die Regionaldirektion NRW bezifferte gestern die Arbeitslosenquote mit 8,2 Prozent (Rückgang um 0,1 Prozentpunkte). In Südwestfalen erreichte Schmallenberg das beste Ergebnis (3,4 Prozent).

Die Beschäftigung in NRW erreichte mit knapp 625 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein Zwölf-Jahres-Hoch. Für Christiane Schönefeld (Bundesagentur für Arbeit in NRW), zeigt die anhaltend ­hohe Beschäftigung, „dass der Arbeitsmarkt aufnahmefähig ist“.

Das gilt insbesondere für den Einzelhandel im größten Bundesland. Nach der Insolvenz der Drogerie-Kette Schlecker kommt diesem Arbeitsmarktsegment eine besondere Bedeutung zu. „Fachlich versierte, flexible und mobile Verkäufer und – insbesondere — Verkäuferinnen werden gesucht“, heißt es in der März-Statistik. Die Arbeitsagentur verhehlt nicht, dass der Einzelhandel jedoch hohe Anforderungen an das Personal stellt und nennt das Beispiel der „zeitlichen Flexibilität“.

Überrascht waren die Verantwortlichen der Regional-Direktion NRW von der Halbzeitbilanz auf dem Ausbildungsmarkt. Zwischen Rhein und Weser meldeten sich von Anfang Oktober 2011 bis Ende März 2012 gegenüber dem Vorjahr 7,7 Prozent mehr Ausbildungsplatzsuchende bei den Arbeitsagenturen und den Jobcentern an. Im aktuellen Monat wurden 103 047 Jugendliche Anmeldungen gezählt. Das waren 7349 Bewerber mehr als im Vorjahresmonat. Als „günstige Entwicklung“ in diesem Zusammenhang bewertete man den Anstieg der Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Ausbildungsjahres 2011/2012 meldeten Unternehmen und Betriebe 79 074 Ausbildungsstellen (plus 4,2 Prozent).