Olpe/Hagen. . Fast 102 000 Patienten in NRW sind 2010 wegen des Missbrauchs von Rauschmitteln - Alkohol, Tabletten oder Drogen – stationär in Kliniken behandelt worden. Knapp 75 Prozent der Behandelten waren Männer – 2010 wurde bei jedem 116. Mann und jeder 334. Frau eine Gesundheitsstörung durch Rauschmittel festgestellt.

In 72 Prozent der Fälle waren die psychischen und Verhaltensstörungen auf Alkohol zurückzuführen. Während die Zahl der Patientinnen um 11,4 Prozent gegenüber 2005 anstieg, betrug die Steigerungsrate bei Jugendlichen, die aufgrund von Alkohol in die Klinik mussten, in der Gruppe der unter 18-Jährigen 52 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen 60 Prozent.

Gemessen an der Bevölkerung wiesen Patienten aus Bielefeld (0,93 %) und Dortmund (0,9 %) die höchsten Quoten bei den Diagnosen auf Rauschmittel-Missbrauch auf. Den landesweit niedrigsten Wert meldete der Kreis Olpe (0,29 %). In Hagen betrug die Quote 0,68 %, im Ennepe-Ruhr-Kreis 0,55 %, im Kreis Soest 0,63 %, im Hochsauerlandkreis 0,49 %, in Siegen-Wittgenstein 0,48 % und im Märkischen Kreis 0,59 %.

Gezählt wurden in dieser Statistik alle stationär in einem Krankenhaus behandelten Kranken mit Wohnsitz in NRW einschließlich so genannter Stundenfälle (Patienten, die bereits am Aufnahmetag wieder entlassen oder in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden). Die regionale Zuordnung wurde nach dem Wohnort der Patienten vorgenommen.