Hagen. Ein abgründiger Krimi von Weltklasse-Autorin Yrsa Sigurdardóttir: Buchhändlerin Sonja Vieth kann „Nacht“ kaum aus der Hand legen.
Die Studentin Sóldis nimmt bei einer vierköpfigen Familie auf einem einsamen, luxuriösen Anwesen auf Island eine Stelle als Haushaltshilfe an. Auf dem Weg dorthin erfährt sie bereits, dass ihre beiden Vorgänger nach kürzester Zeit diesen Ort wieder verlassen haben. Obwohl sie das nicht sonderlich beeindruckt, beschleicht sie von Anfang an ein ungutes Gefühl.
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Während der Vater Reynir nach einer zurückliegenden Erkrankung eher in sich gekehrt ist, führt dessen Frau Ása ein strenges Regiment über ihre Töchter Íris und Gígja. Eine gewisse Zuneigung baut Sóldis nur zur kleinen Gígja auf, die sie unterrichtet und mit der sie viel Zeit beim Spiel verbringt.
Beim Versteckspiel weist die Kleine sie direkt darauf hin, dass niemand den Keller betreten darf. Der Vater hat es verboten. Als Sóldis fremde Kleider in ihrem Schrank findet und draußen in der Dunkelheit der isländischen Nacht ein Fremder den Hof beobachtet, breitet sich auch beim Leser ein ungutes Gefühl aus. Woher kommt diese undefinierbare Bedrohung, die Sóldis auf Schritt und Tritt begleitet?
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Dieses Buch kann man nicht aus der Hand legen. Die Spannung bis zum hochdramatischen und durchaus grausamen Finale steigert sich von Seite zu Seite. Ein ständiger Grusel begleitet den Leser, welcher auch dadurch entsteht, dass man dem Geschehen durch einen parallelen Erzählstrang immer ein wenig voraus ist, das Grauen also schon erahnt, aber nicht weiß, wer es verursachen wird.
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Yrsa Sigurdardóttir zählt zu den besten Krimischriftstellerinnen der Welt, deren Romane in über 30 Ländern erscheinen. Diesen hier sollten Sie auf jeden Fall lesen. Er wird Sie nachts nicht schlafen lassen.
Yrsa Sigurdardóttir: Nacht, btb, 18 Euro.