Sundern/Düsseldorf. Der Aderlass bei Grohe geht weiter. Jetzt wechselt ein Top-Manager des Sanitärarmaturenherstellers zu Severin nach Sundern.

Der sauerländische Hersteller von Elektrohaushaltsgeräten Severin bekommt zum Jahresbeginn 2024 eine Doppelspitze: Gerhard Sturm wird neben Joyce Gesing Co-Geschäftsführer (CEO) des traditionsreichen Unternehmens mit Stammsitz in Sundern. Sturm kommt von Grohe, wo er bisher als Marketing-Chef verantwortlich war. Er soll bei Severin auch Sprecher der Geschäftsführung werden.

„Mit Gerhard Sturm als Co-CEO gewinnt Severin einen internationalen Vertriebs- und Marketingexperten mit langjähriger Erfahrung in den weltweit führenden Markenunternehmen L’Oréal, Sony und Grohe“, teilte Severin mit. Seine Ernennung sei der nächste logische Schritt, um Severin als international anerkannte Konsumenten-Marke weiter zu stärken. „Joyce Gesing hat eine sehr gute Ausgangsbasis geschaffen. Ich freue mich darauf, meine Erfahrung bei der Positionierung und dem erfolgreichen internationalen Vertrieb von Premiummarken einzubringen“, erklärte Sturm in einer Pressemitteilung.

Bei Grohe geht der Aderlass dagegen weiter. Das Unternehmen leidet seit Monaten unter einer Auftragsflaute und verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über Entlassungen. Vor allem in der Düsseldorfer Zentrale sollen Stellen abgebaut werden, etwa im Vertrieb und in der Personalabteilung. Ein Sozialplan ist jedoch nicht vorgesehen. Zahlreiche Manager haben Grohe zuletzt verlassen. Offenbar will die japanische Konzernmutter Lixil ihren Einfluss weiter ausbauen, um die Rendite zu erhöhen. Intern besteht die Sorge, dass darunter die Marke Grohe leiden könnte. Seit einiger Zeit enden etwa die Mail-Adressen der Mitarbeiter nicht mehr auf grohe.com, sondern auf lixil.com.