Menden. Das Mendener Unternehmen MPG ist bekannt für seine fortschrittlichen Ideen in Sachen Klimaschutz. Dafür wurde es nun ausgezeichnet.

Hohe Auszeichnung für das sauerländische Unternehmen Mendener Präzisionsrohr (MPG): Beim Energiewende-Kongress in Berlin hat die Firma den Energy Efficiency Award 2023 der Deutschen Energie-Agentur (dena) für Konzepte für eine klimaneutrale Zukunft gewonnen.

MPG stellt mit 150 Mitarbeitenden in Menden kupferlegierte Wärmetauscherrohre her. Die Produktion sei sehr energieintensiv, teilte das Netzwerk Klimaschutz-Unternehmen in einer Presseinformation mit. Stoffkreisläufe sind wesentlicher Teil der Klimastrategie. Deshalb nehme MPG seit 2022 von seinen Kunden alle jemals gelieferten Rohre zurück und recycele sie. Ziel des Unternehmens sei es, bis 2030 weitestgehend treibhausgasneutrale Produkte anzubieten. Dafür wolle MPG seine Erdgasanwendungen elektrifizieren und auf Grünstrom umstellen.

Ehrgeizige Klimaschutz-Ziele

„Bis 2030 wollen wir unsere Emissionen aus Scope 1 und 2 auf Null bringen und Scope 3 um 75 Prozent reduzieren. Bisher konnten wir die Energieeffizienz um 25 bis 30 Prozent steigern und erzeugen mit einer Solaranlage 13 Prozent unseres Strombedarfs selbst. In den nächsten fünf Jahren wollen wir unseren Eigenstromanteil von 1,25 MWp auf bis zu 1,75 MWp ausbauen“, sagt MPG-Geschäftsführer Andreas Gahl. Zur Erklärung: Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen, die aus den Aktivitäten einer Organisation stammen. Scope 2 bezieht sich auf die indirekten Emissionen aus Strom, Wärme und Dampf, die Unternehmen bei Versorgern einkaufen. Scope 3 schließt die weiteren indirekten Emissionen in der Lieferkette ein.

In Berlin standen nach der Auswahl durch eine Fachjury aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien 14 Unternehmen im Finale des 17. Energy Efficiency Awards (EEA). MPG machte das Rennen.