Der Chatbot des Unternehmens OpenAI bietet viele Möglichkeiten, aber auch Risiken. Dass sich Quellen nicht überprüfen lassen, ist eines davon.
Ist googlen bald von gestern? ChatGPT könnte die Suche nach Informationen im Internet verändern. Das liegt daran, dass das Künstliche Intelligenz(KI)-System „trainiert“ wurde, indem es mit Texten von unvorstellbar vielen Internetseiten „gefüttert“ wurde. Aus diesem Fundus kann ChatGPT quasi einen Querschnitt formulieren – anders als Suchmaschinen wie Google, die einzelne Treffer präsentieren. Darüber hinaus kann der Chatbot, anders als Suchmaschinen wie Google, aus menschlicher Alltagssprache erkennen, was der Nutzer sucht. Das große Manko ist aber, dass sich Quellen nicht überprüfen lassen. Wer also nicht gerade vom Fach ist, kann gar nicht überprüfen, ob das allzu menschlich Formulierte überhaupt richtig ist.
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Chatbots haben dennoch das Potenzial, viele Bereiche der Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Vom Unterricht in der Schule und dem Seminar in der Universität wird sich diese Technologie nicht fernhalten lassen. Die Gefahr, dass ChatGPT in Zukunft alle Hausaufgaben erledigt, lässt sich womöglich nicht bannen. Besonders dann nicht, wenn das System in Zukunft noch verbessert wird.
Wichtig daher, die Möglichkeiten, die ChatGPT bietet, anzunehmen und in die Lehre zu integrieren. Schüler und Studenten sollten das System vielmehr produktiv einsetzen lernen: Erkläre mir den Satz des Pythagoras in einfachen Worten. Lese meinen Text Korrektur. Oder ein Beispiel aus dem Marketing: Die Vielzahl von Werbetexten für Tische oder Stühle kann ChatGPT ohne Ermüdungserscheinungen formulieren. ChatGPT kann im Alltag viele Erleichterungen bringen.
Gerade an der Überprüfbarkeit der Ergebnisse muss OpenAI aber noch an ChatGPT schrauben. Im Internet, einem Umfeld mit viel Falschinformation, ist es essenziell, dem Nutzer die Möglichkeit zu geben, die Quellen zu überprüfen, mit denen ChatGPT arbeitet.