Menden. Warum Buchhändler Andreas Wallentin von der Buchhandlung Daub in Menden den neuen Krimi von Jo Nesbø empfiehlt.

Die WESTFALENPOST empfiehlt wöchentlich in Zusammenarbeit mit Buchhändlerinnen und Buchhändlern der Region Bücher. Diesmal kommt der Tipp von Andreas Wallentin aus Menden.

„Was wäre die Bücherwelt ohne Jo Nesbø und seine Kriminalromane, ganz besonders ohne den von ihm erschaffenen Kultermittler Harry Hole? Joe Nesbø ist Jahrgang 1960 und einer der erfolgreichsten Kriminalautoren weltweit.

Nach dem schrecklichen Mord an seiner Frau lässt sich Harry Hole in Los Angeles nieder. Er sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben und gesellt sich zu den vielen anderen Obdachlosen und verarmten Gestalten der US-amerikanischen Millionenmetropole. Sein Lebensmittelpunkt ist wieder einmal eine Theke, an der er Lucille trifft. Die ehemals berühmte und millionenschwere Schauspielerin schuldet der Mafia sehr viel Geld und weckt Harrys Beschützerinstinkt.

Zur gleichen Zeit werden in Oslo zwei Frauen ermordet und viele Spuren führen zu einem vermögenden Immobilienmakler. Holes Nachfolgerin bei der Mordkommission Katrine Bratt würde Hole gerne in ihr Ermittler-Team holen, ihre Vorgesetzten halten davon aber wenig. Aber der unter Mordverdacht stehende Immobilienmakler bietet Harry genau die Summe, die er benötigt, um die Schulden seiner Thekenbekanntschaft Lucille zu begleichen – die Mafia gibt ihnen zehn Tage Zeit hierfür. Harry kehrt nach Oslo zurück, wird von seiner Vergangenheit eingeholt und stößt auf die dunkelsten und schrecklichsten Winkel der menschlichen Seele.

Der 13. Harry-Hole-Krimi – und keine Spur von Langeweile. Jo Nesbø versteht sich darauf, die Leser mit seiner Hauptfigur leiden zu lassen. Es ist immer wieder faszinierend, wie tief und unerbittlich Nesbø seine Leser in das, was er schreibt, hineinzieht. Es gibt kein Entkommen. Gelesen wird atemlos bis zur letzten Seite – und auf den letzten Seiten spielt er alle Trümpfe seines Verwirrspiels aus. Er schafft es auch in diesem Buch, eine Fährte zu legen, in die der Leser bereitwillig tappt und erkennen muss, dass die Lösung ganz woanders liegt.“