Altena. Er rettete einen Mann, wurde dann selbst vom Wasser mitgerissen: In Altena ist ein Feuerwehrmann ertrunken. Auch in Werdohl gab es einen Toten.
Bei der Rettung eines Mannes nach dem Starkregen ist in Altena ein 46 Jahre alter Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis am Mittwoch. Er sei ertrunken. „Wir gehen derzeit von einem tragischen Unfall aus“, sagte der Polizeisprecher.
Bisherige Ermittlungen hatten ergeben, dass in einem überfluteten Stadtteil ein Mann ins Wasser geraten war, teilte die Polizei am Abend mit. Den Feuerwehrleuten sei es gelungen, ihn zu retten. Beim Wiedereinstieg ins Einsatzfahrzeug sei der Feuerwehrmann ins Wasser gefallen und abgetrieben worden. Kurze Zeit später habe man ihn nur noch tot bergen können. Den Angaben zufolge habe sich das Unglück gegen 17 Uhr ereignet. „Der Stadtteil Nette war seit den Mittagsstunden im Fokus der Feuerwehr. Da drückt das Wasser von allen Seiten“, sagte der Sprecher. Der WDR hatte zuvor von dem Unglück berichtet.
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Feuerwehrmann in Altena ertrunken: Polizei und Feuerwehrverband trauern
„Wir sind zutiefst bestürzt und traurig. Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen, Freunden und Kameraden des Verstorbenen“, teilte die Polizei im Märkischen Kreis am Abend bei Twitter mit.
Auch der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Karl-Heinz Banse erklärte den Angehörigen und Kollegen sein Mitgefühl: „Es ist tragisch, wenn wir einen der unseren im Einsatz verlieren“, hieß es in einem Tweet.
Weiterer Feuerwehrmann bei Einsatz in Elverlingsen gestorben
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Wie die Kreispolizei um kurz vor Mitternacht mitteilte, kam im benachbarten Werdohl ein weiterer Feuerwehrmann zu Tode: Der 52-Jährige sei im Bereich des Kraftwerks Elverlingsen im Einsatz gewesen und gegen 19 Uhr kollabiert. „Er verstarb trotz Reanimations- und Hilfsmaßnahmen“, so die Polizei. Zur Todesursache werde ermittelt; man gehe aber gegenwärtig von einem internistischen Notfall aus.
Altena besonders vom Dauerregen getroffen: Lenne tritt über die Ufer
Altena ist nach dem heftigen Regen der vergangenen Stunden besonders betroffen. Keller und Straßen waren überflutet. Die über die Ufer tretende Lenne verschärfte die Situation zusätzlich. Die Stadt war am Mittwoch „so gut wie nicht erreichbar“, teilte die Polizei mit. „Wer nicht unbedingt nach Altena fahren muss, sollte sein Anliegen verschieben.“
Das Wasser des über die Ufer getretenen Flusses laufe bereits in die Innenstadt, hieß es am Nachmittag. Mehrere Straßen wurden gesperrt. Seit dem Vormittag kämpften die Einsatzkräfte bereits gegen Wasser-, Erd- und Geröllmassen, schilderte ein Feuerwehrsprecher. Von den umliegenden Hängen seien an mehreren Stellen größere Wassermengen auf die Stadt herabgestürzt, es sei zu „massiven Abrutschen“ gekommen. (dpa)