Hagen/Sauerland. Welcher Kreis und welche Stadt steckt in welcher Lockerungsstufe? Und wie steht es mit den Impfungen? Die Rangliste der Kreise zeigt es.
Die Corona-Situation in der Region stabilisiert sich. Seit Donnerstag gilt nun für keinen Kreis und keine Stadt mehr die Bundesnotbremse, bei der bei einer Inzidenz von 100 und mehr etwa eine Ausgangssperre greift. In den drei Lockerungs-Kategorien (Stufe 3: Inzidenz 50 bis 99,9, Stufe 2: 35 bis 49,9, Stufe 1: unter 35, muss immer an 5 Werktagen unterschritten werden, damit die nächste Stufe zwei Tage später gilt) sieht es für die Städte/Kreise unseres Verbreitungsgebiets so aus:
Hagen: Hier gilt Stufe 3, die Inzidenz bleibt mit rund 64 konstant unter 100. Stufe 2 ist damit zwar langsam in Sicht, umgesetzt werden könnte die aber frühestens übernächste Woche.
Der Kreis Olpe macht einen gewaltigen Sprung nach vorne: noch läuft der Countdown für Stufe 2. Die 5 Werktage unter 50 könnten Samstag erreicht sein, mit dem niedrigen Freitagswert startet aber gleichzeitig auch der 5-Werktage-Countdown für Stufe 1 mit den größten Lockerungen.
Konstant in Stufe 2 bleibt der Hochsauerlandkreis. Hält der Trend an, könnte Samstag der Countdown für Stufe 1 starten.
Bleibt der Ennepe-Ruhr-Kreis konstant in Stufe 1 sind dort unter anderem auch Innengastronomie, noch weniger Handelsbeschränkungen sowie Privat-Partys möglich.
Märkischer Kreis: Der Countdown für Stufe 2 startet heute. Wenn dieser Trend anhält, könnte es Ende nächster Woche weitere Lockerungen geben. Gleiches gilt für Dortmund: Auch dort läuft der Countdown für Stufe 2.
Noch besser sieht es in Siegen-Wittgenstein aus: Dort startet heute bereits der Countdown für Stufe 1. Hält der Trend an, könnte es Ende nächster Woche weitere Lockerungen wie im EN-Kreis geben.
Und obwohl die Inzidenz im Kreis Soest nun seit drei Tagen über 35 liegt, bleibt dort wohl die höchste Lockerungsstufe 1 gültig. Der Grund: Die Inzidenz steigt vor allem wegen eines Corona-Ausbruchs in der JVA Werl. Die Fälle, so der Kreis Soest, dürften wohl rausgerechnet werden, das sei mit dem NRW-Gesundheitsministerium vereinbart worden.
Der gesamte Regierungsbezirk liegt nun bei einem Durchschnittswert von 39 – das sind erneut gut 9,5 Punkte weniger als in der Vorwoche (48,5).
Die Corona-Rangliste
Schaut man auf den Regierungsbezirk Arnsberg, führt Hagen weiter die Rangliste der Corona-Dynamik an. Sie basiert auf den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), Stand Freitag 0 Uhr.
1. (Rang 1 vor einer Woche): Hagen: 64,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (314 Tote, 9 mehr als vor einer Woche)
2. (5.) Bochum: 48,1 (238 , +3)
3 . (3.) Märkischer Kreis: 48,0 (404, +3)
4. (4.) Dortmund: 43,0 (385, +4)
5. (11.) Kreis Soest: 39,4 (186, +2)
6. (6.) Kreis Unna: 38,7 (486, +3)
7 . (7.) Hamm: 37,8 (196, +/-0)
8. (10.) Hochsauerlandkreis: 36,2 (200, +2)
9 . (9.) Siegen-Wittgenstein: 32,5 (175, +/-0)
10. (8.) Herne: 31,3 (267, +3)
11. (12.) Ennepe-Ruhr-Kreis: 25,6 (360, +2)
12. (2.) Olpe: 23,1 (159, +2)
Die Verstorbenen-Zahlen
Im Regierungsbezirk Arnsberg sind nun seit März 2020 3370 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Das sind 33 mehr als vor einer Woche (3337).
Die Intensivstationen
Eine deutliche Entspannung ist auf den Intensivstationen der Region zu verzeichnen. Es gibt wieder deutlich weniger Corona-Patienten auf den Intensivstationen der Region – und auch wieder mehr freie und verfügbare Betten: 64 (Vorwoche: 98) Covid-Patienten, davon 45 beatmet (Vorwoche: 65), werden aktuell im Regierungsbezirk auf Intensivstationen behandelt – das sind 34 weniger im Wochen-Vergleich. Die Zahl der freien Intensivbetten hat sich verbessert: 248 (211 vor einer Woche) der insgesamt 1311 (Vorwoche: 1291) aktuell zur Verfügung stehenden Intensivbetten in der Region sind noch frei.
Das Intensivbettenregister zeigt im Detail diese Werte:
1. (Vorwoche 1.) Kreis Olpe: 17,9 % der Intensivbetten mit 5 Corona-Patienten belegt
2. (6.) Herne: 10,8 % , 7
3. ( 3.) Märkischer Kreis: 8,1 %, 9
4. (5.) Kreis Unna: 7,3 %, 8
5. (4.) Bochum: 5,8 %, 10
6. (8.) Hochsauerlandkreis: 5,4 %, 5
7. (7.) Dortmund: 4,6 %, 13
8. (2.) Hagen: 3,9 %, 3
9. (9.) Hamm: 2,9 %, 2
10. (11.) Ennepe-Ruhr: 1 %, 1
11. (12.) Kreis Siegen-Wittgenstein: 0,8 %, 1
12. (10.) Kreis Soest: 0 %, 0
Die Impfungen
1.745.621 Menschen (Vorwoche: 1.639.718) in den zwölf Kreisen und Großstädten des Regierungsbezirks Arnsberg haben bislang ihre Erstimpfung erhalten. Das sind 105.903 mehr als in der Vorwoche, der Fortschritt bei den Erstimpfungen lässt trotzdem weiter nach – das Plus liegt allerdings um gut 2980 Impfungen unter dem Wert der Vorwoche (+108.891). Insgesamt sind nun 48,8 Prozent der etwa 3,5 Millionen Menschen, die in der Region leben, einmal geimpft (Vorwoche: 46,9 %). 777.938 Menschen (Vorwoche: 605.071 ) (+172.867 zur Vorwoche) und damit 21,7 Prozent der Gesamtbevölkerung (Vorwoche: 17,3 %) haben schon den vollen Impfschutz. Es gab also deutlich mehr Zweit- als Erstimpfungen.
Auf die einzelnen Städte und Kreise verteilt sich das so:
1. (Vorwoche 1.) Kreis Olpe: 77.312 Erstimpfungen, 57,7 % Prozent der Gesamtbevölkerung
2. (2.) Hagen: 104.805, 55,5 %
3. (3.) Herne: 81.359, 52,2 %
4. (4.) Hochsauerlandkreis: 130.693, 50,3 %
5. (5.) Ennepe-Ruhr-Kreis: 160.363, 49,5 %
6. (6.) Bochum: 176.782, 48,4 %
7. (8.) Dortmund: 282.935, 48,1 %
8. (7.) Kreis Soest: 144.861, 48 %
9. (11.) Kreis Siegen-Wittgenstein: 129.390, 46,7 %
10. (10.) Märkischer Kreis: 190.822, 46,5 %
11. (9.) Kreis Unna: 183.465, 46,4 %
12. (12.) Hamm: 82.834, 46,0 %