Brilon. Die Wirtschaft aus dem Sauerland soll in Berlin präsenter sein: Der CDU-Abgeordnete Sensburg will den Verein „Sauerländer Botschaft“ gründen.

Die Wirtschaft im Sauerland und in Teilen Südwestfalens soll in Zukunft in Berlin stärker gemeinsam auftreten und ihre Interessen vertreten. Der Briloner CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg will im Sommer den Verein „Sauerländer Botschaft“ ins Leben rufen. Er habe 150 Unternehmen angeschrieben und um Unterstützung gebeten, sagte Sensburg. Die Initiative habe bislang viel Zuspruch aus der Region erfahren.

„Ziel ist es, Wirtschaftsthemen aus dem Sauerland und der Umgebung kontinuierlich in der Hauptstadt auf die Agenda zu bringen“, sagte Sensburg. Bisher gebe es vor allem Einzelinitiativen von Firmen und Verbänden aus der Region. Viele größere Unternehmen seien bereits mit kleinen Dependancen in Berlin vertreten. „Wenn wir das besser vernetzen und den Austausch verstetigen, kann das allen nutzen“ , betonte er. Zu den eingeladenen Unternehmen zählen etwa Firmen wie Oventrop und Hoppecke, aber auch die Caritas-Verbände, Tourismus-Betriebe sowie die Sparkassen und Volksbanken.

Erstes Treffen im Juni

Das erste „Botschafts“-Treffen soll am 22. Juni in den Räumen der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin stattfinden. Eingeladen sind auch Unternehmen aus dem Märkischen Kreis, dem Kreis Olpe und Willingen, regionale Industrie- und Handelskammern, Kommunalpolitiker sowie Wirtschaftsförderungsgesellschaften. HSK-Landrat Karl Schneider sagte gegenüber dieser Zeitung seine Teilnahme zu, „wenn die Pandemielage es ermöglicht“.

Sensburg plant keine Konkurrenzveranstaltung zu anderen Gremien wie etwa der Südwestfalen-Agentur. Im Gegenteil: Er will sie mit ins Boot holen. „Ich möchte aber erst einmal abwarten, auf welches Interesse meine Initiative stößt“, sagte er. Selbstverständlich könnten sich auch noch Unternehmen melden, die bisher nicht angeschrieben worden seien.

Gleichzeitig will der Briloner nicht zu hohe Erwartungen wecken: „Die Interessenten haben die Chance, den Verein selbst zu gestalten. Sie sollen sagen, was sie von einer solchen Interessensvertretung in Berlin erwarten und welches Engagement sie einbringen wollen.“ Der Politiker wird im Herbst wohl aus dem Bundestag ausscheiden, weil die CDU im HSK Friedrich Merz als Direktkandidaten nominiert hat. Ob Sensburg die Initiative an seinen Nachfolger abgeben möchte, steht noch nicht fest. Einladen zum ersten Treffen will er ihn jedenfalls.