Hochsauerlandkreis. Im Märkischen Kreis gibt es kaum noch freie Betten zur Intensivbehandlung. Hilfe gibt es nun aus dem benachbarten Hochsauerlandkreis.

Dem Märkischen Kreis droht als Corona-Hotspot in NRW die Überlastung bei der Versorgung von Intensivpatienten. Für den Fall, dass die Kapazitäten an Intensivbetten in naher Zukunft nicht mehr ausreichen könnten, hat die Rettungsleitstelle des Kreises im benachbarten Hochsauerlandkreis um Unterstützung bei der Bereitstellung von Intensivbetten gebeten. In einzelnen Fällen sei diese bereits gewährt worden, heißt es vom Klinikum Hochsauerland.

Mit einem Inzidenzwert von 202,3 weist der Märkische Kreis derzeit den höchsten Stand in Nordrhein-Westfalen aus. 1500 derzeit mit Covid-19 infizierte Menschen zählt der Kreis. Die Situation auf den Intensivstationen der Krankenhäuser spitzte sich in den vergangenen Tagen immer weiter zu.

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Entsprechend hat die Rettungsleitstelle des Märkischen Kreises nun um Hilfestellung durch den benachbarten Hochsauerlandkreis gebeten. „Das Klinikum Hochsauerland hat der Rettungsleitstelle entsprechende Unterstützung zugesagt. In ersten Einzelfällen wurde die angebotene Unterstützung bereits in Anspruch genommen“, sagt Richard Bornkeßel vom Klinikum Hochsauerland. Dort werden für den Fall, dass die Kliniken im Märkischen Kreis eine Versorgung der Covid-19 Patienten in den kommenden Tagen nicht gewährleistet kann, „stationäre Versorgungskapazitäten“ bereitgestellt.

Laut dem Robert-Koch-Institut wurden im Märkischen Kreis nur acht freie Intensivbetten gemeldet, wobei der Anteil der Covid-Erkrankten bei 22,94 Prozent liegt. Damit sind derzeit doppelt so viele Betten durch Covid-Erkrankte belegt wie im landesweiten Durchschnitt (11,2 %).

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In den Krankenhäusern des Hochsauerlandkreises sind derzeit nach Angaben des RKI 11,83 Prozent der Intensivbetten durch Covid-19-Patienten belegt. Während im Märkischen Kreis derzeit 25 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung sind, liegt die Zahl im Hochsauerlandkreis bei 11 Patienten.