Paderborn. Nach dem Kreis Paderborn planen weitere NRW-Städte und Kreise Lockerungen für ein Einkaufen ohne Termin. Andere Städte sind vorsichtiger.
Im Kreis Paderborn ist seit Dienstag das Einkaufen ohne Termin möglich. Auch Museen, Galerien, Schlösser, Gedenkstätten, Zoos und ähnliche Einrichtungen könnten ohne Termin besucht werden, teilte der Kreis am Montag mit. Zudem könne auf die einfache Rückverfolgbarkeit von Kontakten in Geschäften und Einrichtungen verzichtet werden. Nun wollen Bielefeld und der Kreis Höxter nachziehen und ihre Corona-Regeln entsprechend anpassen.
Laut der vom NRW-Gesundheitsministerium am Montagabend neu gefassten Corona-Verordnung können Kreise und kreisfreie Städte im Einvernehmen mit dem Ministerium Lockerungen der Schutzmaßnahmen verfügen. Voraussetzung dafür sei eine Sieben-Tage-Inzidenz, die „nachhaltig und signifikant“ unter dem Wert von 50 liegt.
Einkaufen ohne Termin: Bielefeld und der Kreis Höxter ziehen nach
In Bielefeld seien ab Donnerstag das Shoppen und Museumsbesuche ohne Anmeldung und Terminvergabe möglich, teilte die Stadt am Dienstag mit. Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) hatte sich bereits vergangene Woche dafür eingesetzt. Das Ministerium habe zugestimmt, so die Stadt. Clausen sprach in einer Mitteilung von einem „wichtigen Signal für den gebeutelten Einzelhandel und die Kultur“. Bielefeld hatte am Dienstag laut Landeszentrum Gesundheit NRW einen Sieben-Tage-Wert von 30,2.
Im Kreis Höxter fällt die Terminvergabe für den Handel ab Mittwoch weg, wie der Kreis (Sieben-Tage-Inzidenz 39,2) am Dienstag mitteilte. „Die Lockerungen sind besonders für unsere Einzelhändlerinnen und -händler enorm wichtig. Auch für die Kundinnen und Kunden sind sie eine Erleichterung. Deswegen werden wir die Möglichkeiten für zusätzliche Lockerungen, die uns die Corona-Schutzverordnung gibt, so schnell wie möglich umsetzen“, sagte Landrat Michael Stickeln (CDU).
Münster und Bottrop wollen vorerst nicht lockern
Auf Lockerungen verzichtet hat hingegen die Stadt Münster, mit einer aktuellen Inzidenz von 43,8. Die Ansteckungszahlen legten seit einigen Tagen wieder zu, sagte ein Stadtsprecher. Ähnlich entschied Bottrop (Sieben-Tage-Inzidenz 34,9): „Würden die Inzidenzwerte wieder steigen, müssten Sonderregelungen einer Kommune wieder zurückgenommen werden, was unweigerlich zu Verunsicherungen führen würde“, erklärte die Stadt. Außerdem schadeten Sonderregelungen im dicht besiedelten Ruhrgebiet einer „konzertierten Pandemiebekämpfung“. » Termin-Shopping sorgt in Bottrop für lange Warteschlangen (dpa/red)