Schmallenberg. Die aktuellen Lockerungen bringen dem gebeutelten Tourismus im Sauerland noch gar nichts. Warum nun alle auf den 22. März schauen.
Die Tourismuswirtschaft ist von Erleichterung weit entfernt. Die Bund-Länder-Beschlüsse seien zwar ein erster Schritt, aber nicht zufriedenstellend, erklärte Rouven Soyka, Sprecher von Sauerland-Tourismus: „Wir hoffen jetzt auf den 22. März.“
Am Donnerstagmorgen herrschte selbst bei den Experten noch mehr Verwirrung als Klarheit, wie das Ergebnis in Nordrhein-Westfalen angewendet werden wird. Viele Wenns und Abers standen und stehen im Raum. Das mache es für die Hotelbetreiber und Gastronomen im Sauerland nicht einfacher, zumal die Region von Menschen mit unterschiedlichen Ansprüchen besucht werde. Dem Tagestouristen und denen, die auch eine Übernachtung planen. Selbst die Aussicht, mit Termin einen Platz in einer Außengastronomie bekommen zu können, sei beispielsweise für Wanderer kaum eine Option.
Grundsätzlich seien die Betriebe im Sauerland gut aufgestellt für eine Wiedereröffnung nach dann fünf Monaten Lockdown. „Dass sie verantwortungsvoll und mit guten Konzepten in der Pandemie handeln, haben sie bereits im Sommer vergangenen Jahres bewiesen“, erinnert Soyka.
Mit Blick auf die nahen Osterferien ist der Experte aus mehreren Gründen skeptisch. Die meisten Häuser brauchen mehr als ein paar Tage Vorlaufzeit, um den Betrieb wieder hochfahren zu können. Hier drohe dann ein Flickenteppich beim Angebot, der Hotspotgefahr nach sich ziehe. Es brauche flächendeckende Perspektiven: „Wir hier im Sauerland sind der kleine, der zweite Urlaub und das verlängerte Wochenende. Da sind Zeiten wie Ostern, die Brückentage und Pfingsten enorm wichtig“, erinnert Soyka.