Hagen/Sauerland. Die Corona-Dynamik ist weiterhin hoch, doch an den Schulen gibt es durchaus positivere Zahlen: Es gibt viel weniger Quarantänefälle in der Region.
Heftig wird derzeit darum gestritten, wie mit den Schulen in NRW in Sachen Corona verfahren werden soll. Ob es mehr Distanzunterricht und längere Ferien geben soll. Derweil gehen aber die Quarantänezahlen an den Schulen in der Region deutlich zurück. Das geht aus einer Aufstellung der Bezirksregierung Arnsberg hervor. Hier die Übersicht:
- Schüler und Schülerinnen: In der 49. Kalenderwoche befanden sich 11.456 Schüler und Schülerinnen in Quarantäne. Damit hat sich die Anzahl binnen einer Woche um gut 7000 Fälle deutlich reduziert und der Abwärtstrend hält nun in der vierten Woche in Folge an. Zum Vergleich: 18.524 Quarantänefälle gab es in der Kalenderwoche 48, 21.465 in der KW 47 und 24.146 in der KW 46. Auch die Zahl der tatsächlich infizierten Schüler ist binnen einer Woche um 180 auf insgesamt 930 gesunken. Auch hier sind die Zahlen binnen vier Wochen kontinuierlich gesunken: 1110 Infizierte gab es in der KW 48, 1169 in der KW 47 und 1136 in der KW 46. Zur Einordnung: Im Regierungsbezirk Arnsberg gehen etwa 380.000 Schüler und Schülerinnen zur Schule. In Quarantäne sind demnach ungefähr drei Prozent.
- Lehrpersonal: Einen sehr massiven Rückgang gibt es bei den Lehrern und Lehrerinnen. Binnen einer Woche ist die Zahl der Lehrer in Quarantäne auf 594 gesunken – das sind 1317 Fälle weniger als noch in der Woche zuvor. Auch hier gibt es einen kontinuierlichen Rückgang im Vier-Wochen-Vergleich: 1911 Quarantänefälle gab es in der Kalenderwoche 48, 2313 in der KW 47 und 2756 in der KW 46. Ähnlich die Entwicklung bei den tatsächlich infizierten Lehrern: In der Kalenderwoche 49 gab es 107 Fälle. In den Vorwochen lagen die Zahlen höher mit 135 Fällen in der KW 48, 138 in der KW 47 und 156 in der KW 46. Auch hier zur Einordnung: Insgesamt unterrichten an den verschiedenen Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg rund 31.600 Lehrerinnen und Lehrer. In Quarantäne sind demnach gut 1,9 Prozent.
- Schulen/Klassen: Auch bei den Klassenschließungen sind die Zahlen rückläufig. 154 Klassen mussten in der Kalenderwoche 49 ganz in Quarantäne, in den Wochen zuvor waren es mehr: 169 in der KW 48, 203 in der KW 47 und 196 in der KW 46. Vier Schulen mussten wegen Corona-Infektionen komplett dicht machen – das waren allerdings drei mehr als in der Vorwoche.
Auch landesweit sind die Zahlen in Nordrhein-Westfalen rückläufig
Die Zahlen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg passen auch zu denen in ganz NRW. Nach Angaben des Schulministeriums konnten zum Stichtag 2. Dezember (das ist die jüngste Abfrage) 96,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen (Vorwoche: 95,9 Prozent).
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Zum Stichtag fand an 84,3 Prozent (Vorwoche: 81,3 Prozent) der Schulen regulärer Präsenzunterricht für alle Klassen statt, sechs Schulen waren geschlossen und an 15,6 Prozent der Schulen (699) befanden sich Schülerinnen und Schüler bzw. Lerngruppen in Quarantäne. Der Anteil der Lehrkräfte, deren Einsatz im Präsenzunterricht nicht durch die Pandemie verhindert war, lag bei 94,7 Prozent (149.474, Vorwoche: 94,2 Prozent); 1,8 Prozent der Lehrkräfte (2.800) befanden sich in Quarantäne, bei 0,4 Prozent der Lehrkräfte (616 Lehrkräften) wurde eine Corona-Infektion bestätigt. Gleiches gilt für 2,5 Prozent der Schülerinnen und Schüler (51.706). Hier liegt die Quote bei rund 0,19 Prozent der Schülerinnen und Schülern (3.890).