Breckerfeld. Unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ fahren Hunderte Landwirte am Samstag mit festlich beleuchteten Traktoren zu Kinderkliniken und Altenheimen.

Die Trecker-Kolonnen der vergangenen Monate sind noch in guter Erinnerung: Sie legten den Verkehr in der Region lahm. Damals demonstrierten Landwirte für bessere Bezahlung ihrer Produkte. Am Samstag starten erneut Trecker-Kolonnen von 40 Standorten in Deutschland aus. Mit Hunderten bunt beleuchteten Landmaschinen wollen die Landwirte für weihnachtliche Vorfreude in der Pandemie sorgen. Im Kreis Olpe rollen 25 Traktoren in zwei Routen für die gute Sache, im Märkischen Kreis sind drei Züge mit 80 Traktoren angemeldet. Die Aktion steht unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“.

Kleine Präsente für Kinder und Senioren

Heiner Born
Heiner Born © Privat | Privat

Veranstalter ist das Bündnis „Land schafft Verbindung“, das deutschlandweit mit gut 1000 teilnehmenden Traktorfahrern rechnet, wie Sprecher Dirk Andresen am Freitag sagte. Auf den Fahrten der weihnachtlich geschmückten Traktoren soll es Zwischenstopps in Krankenhäusern, Kinder- und Seniorenheimen oder Behinderteneinrichtungen geben. Dort werde man kleine Präsente verteilen. Die vielen lokalen Aktionen ab 17 Uhr organisieren jeweils regionale Gruppen.

Dank für die Unterstützung bei den Demos

„Dieses Mal wollen wir uns für die Unterstützung der Bürger bedanken und ein wenig Licht zu denen tragen, die es besonders nötig haben – zu den Kindern in Kliniken und Senioren in Heimen“, berichtet Heiner Born. Der 29 Jahre alte Landwirt aus Breckerfeld hat „die Tour“ mit 40 Traktoren vom SOS Kinderdorf in Lüdenscheid über Hagen bis nach Schwelm organisiert. Um 17.30 Uhr wollen sie im Seniorenpark Reeswinkel in S chalksmühle ankommen. Danach fahren sie weiter ins Seniorenzentrum nach Halver (Ankunft: 18 Uhr), ins Altenzentrum nach Breckerfeld (18.30 Uhr) und über die Klinik Ambrock in Hagen (19.30 Uhr) zum Helios Klinikum nach Schwelm (20.15 Uhr). Dreieinhalb Stunden ist die Kolonne von Heiner Born unterwegs. Begleitet werden sie von der Polizei. Mit im Gepäck: reichlich abgepackte Süßigkeiten wie Schokonikoläuse und Gebäck. Heiner Born verspricht spektakuläre Anblicke.

Eine Herzensangelegenheit

Der Breckerfelder freut sich auf die Aktion: „Die Landwirte haben im Durchschnitt 130 Euro für die festliche Beleuchtung ihrer Traktoren ausgegeben. Und das haben sie gerne investiert.“ Es sei eine Herzensangelegenheit. Ganz nebenbei könnten sie sich beim Klinik- und Pflegepersonal in den Krankenhäusern und Altenheimen für ihre aufopferungsvolle Arbeit in Corona-Zeiten bedanken.

Auch in Köln und Umgebung wollen Landwirte ein Zeichen der Hoffnung setzen und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit wünschen. In der Domstadt ist ein Lichtertreck mit 50 beleuchteten Fahrzeugen geplant. mit dpa