Hans-Werner Peiniger ist Vorsitzender der Gesellschaft zur Erforschung des Ufo-Phänomens in Lüdenscheid – und hofft auf den Fall der Fälle.
Hans-Werner Peiniger, Vorsitzender der Gesellschaft zur Erforschung des Ufo-Phänomens mit Sitz in Lüdenscheid im Sauerland :
„Ob es Außerirdische gibt? Das Weltall ist sehr groß, fast wöchentlich werden neue Exoplaneten entdeckt, auch solche, die der Erde ähnlich sein könnten. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht immens, aber gegeben. Auf den möglichen Beweis dafür warte ich nun seit fast 50 Jahren.
Als Jugendlicher faszinierte mich die Vorstellung von Ufos und Außerirdischen. Ich stand auf Science Fiction und Astronomie. Durch mein Kinderzimmerfenster sendete ich mit einer Taschenlampe Lichtsignale in den Himmel und wartete auf eine Antwort – vergeblich. Ich gründete den „Ufo-Jugendklub Lüdenscheid “, aus dem der gemeinnützige Verein „ Gesellschaft zur Erforschung des Ufo-Phänomens “ entstand.
Mit den Jahren bin ich immer kritischer geworden. Pro Jahr erhalten wir 200 bis 300 Meldungen über Ufo-Sichtungen , über 4500 aus dem deutschsprachigen Raum habe ich mittlerweile bearbeitet. Wir sprechen mit Augenzeugen, sichten Fotos, ziehen Informationen heran, die nicht jeder zur Verfügung hat. Wenn von vermeintlichen Ufo-Landungen berichtet wird, können wir vor Ort Spuren sichern. Dazu gehört die Entnahme von Bodenproben, Strahlungsmessungen mit einem Geigerzähler, oder Messungen mit einem Magnetometer, um elektromagnetische Anomalien feststellen zu können. Diese Materialien kommen aber äußerst selten zum Einsatz.
In 95 Prozent der Fälle können wir eine natürliche Ursache für das Auftreten des Phänomens feststellen: eine Himmelslaterne , ein Flugzeug , ein Helikopter , ein Insekt, das ins Motiv fliegt, und vieles mehr. Die anderen fünf Prozent? Lassen sich noch nicht erklären.
Mir gefällt das Detektivische an der Arbeit, die vielen Disziplinen, die das Metier tangiert. Als Rentner kann ich demnächst noch mehr Zeit in meine Forschungen investieren. Unser Verein hat – in aller Bescheidenheit – viel zur Versachlichung des Themas beigetragen. Und trotzdem warte ich immer noch auf den „Fall der Fälle“, der ein exotisches Phänomen am Himmel belegen könnte.
Vom Warten. Geschichten im Advent: Das Wort Advent hat seinen Ursprung im Lateinischen. Es bedeutet: Ankunft. Mit einer Ankunft verbunden ist: das Warten, auch das Erwarten. Diese Wörter stehen im Zentrum unserer Adventsserie. Jeden Tag erzählt uns ein Mensch, der wartet, seine Geschichte. Immer andere Menschen, immer ein anderes Warten: vorfreudig, ängstlich, traurig, lustig, tragisch, banal.