Hagen/Siegen/Hamm. Die Stadt Hamm ist aktuell die Corona-Hochburg in Deutschland. Im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die Sieben-Tages-Inzidenz wieder gesunken.

  • In Hamm steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Mit einer Sieben-Tages-Inzidenz – Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – von 80,4 liegt die Stadt auch am Mittwoch deutlich über der kritischen Grenze von 50.
  • Im Kreis Siegen-Wittgenstein sinken die Zahlen wieder: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert (Stand Mittwoch 0 Uhr) bei 24,8.

Trotz steigender Infektionszahlen und harter Maßnahmen in der besonders betroffenen Stadt Hamm will NRW keine landesweite Verschärfung der Corona-Auflagen. „Wir wollen keinen flächendeckenden Lockdown in NRW“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

Als Auslöser für den Corona-Anstieg in Hamm gilt eine Großhochzeit. Die westfälische Stadt führt nun von Mittwoch an wieder eine Maskenpflicht im Unterricht für Lehrer und Schüler an weiterführenden Schulen ein. Zudem dürfen im öffentlichen Raum nur noch fünf Leute oder Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen.

Sieben-Tages-Inzidenz in Siegen bei 24,8

In Siegen hatte die Sieben-Tages-Inzidenz am Dienstag den Wert von 25 überschritten: Laut RKI lag er bei 27,0. Eine Erklärung für den Anstieg gebe es nicht, so Kreissprecher Torsten Manges: „Wir haben nicht das eine Ereignis, auf dass die steigende Zahlen zurückzuführen sind. Es sind viele Einzelfälle. Am Dienstag hatten wir wieder weniger Neuinfektionen als in den vergangenen Tagen, der Sieben-Tages-Wert dürfte also wieder sinken.“ Aktuell, am Mittwoch (Stand 0 Uhr), liegt der Wert nun bei 24,8.

Ebenfalls auffällig: Die Werte für den Kreis Soest bleiben – wie schon in den vergangenen Monaten – sehr niedrig. Obwohl man sowohl beim Fall Tönnies als auch jetzt im Fall Hamm unmittelbar an die Corona-Hochburgen angrenzt. Auch hier hat Kreissprecher Wilhelm Müschenborn keine Erklärung: „Natürlich verfolgt unser Gesundheitsamt alle Infektionsketten sehr genau. Aber wir haben sicherlich auch Glück.“ (dpa/mko)

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