Hagen. Unsere Redaktionen sind leer, Home-Office ist derzeit angesagt. Ein Privileg, gewiss. Aber eines, das auch merkwürdige Blüten treibt.
Die Corona-Zeiten sind herausfordernd. Wie gut, dass zwischendurch schon einmal auf meinem Stehtisch-Schreibtisch im Behelfs-Home-Office das Mobiltelefon piept und der Inhalt der Nachricht dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Aus allen Teilen der Internet-Welt gelangen in diesen Wochen lustige Filmchen zu mir. O.k., die Toilettenpapier-Videos sind inzwischen abgegriffen. Man könnte auch zeitgemäß sagen: vergriffen – wiewohl der Streifen vom Kartoffelfeld, auf dem Papier-Rollen gepflanzt werden, schon sehr lustig ist.
Kurz vor Ostern erschien das Video eines adeligen Alt-Entertainers im weltweiten Nirwana. Er erzählte einen Osterhasen-Witz. Die Performance, wie es heutzutage heißt, war dröge, die Pointe auch nicht besser. Ich habe trotzdem gelacht.
Ein Angstforscher hat jetzt gesagt, dass Witze gerade in diesen Zeiten „Streicheleinheiten für die Seele“ sind und dass sie helfen, die eigene Angst mit einer Prise Humor zu relativieren. Allen Ernstes: Ich habe ihm geglaubt. Dann hat er noch einen Corona-Witz hinterher geschoben: „Großes Schild an einem Zoogeschäft in Ostfriesland: Hamster ausverkauft!“
Es gilt: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.