Hagen. Im Sauerland und in Hagen haben sich die meisten trotz schönen Wetters an die Corona-Regeln gehalten. Ein Videodreh in Siegen wurde aufgelöst.

Temperaturen um 20 Grad, der Himmel tiefblau - doch die Menschen in NRW bleiben wegen des Coronavirus auch bei ihren Sonntagsausflügen auf Abstand. Es waren zwar viele unterwegs, die meisten hielten sich aber an die Auflagen, waren nur zu zweit unterwegs und hielten Abstand.

In der Region hatte die Polizei mit Verstößen gegen die Corona-Auflagen nur wenig zu tun. Das ist das einhellige Bild aus den Polizei-Leitstellen im Hochsauerlandkreis, im Kreis Siegen-Wittgenstein, in Hagen und dem Märkischen Kreis. Immer wieder sei es zwar zu Hinweisen aus der Bevölkerung gekommen, weil sich mehrere Menschen versammelt hätten.

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Oft habe man aber vor Ort die Leute schon gar nicht mehr angetroffen. Zu größeren Einsätzen musste es aber nirgendwo kommen.

Auch die Polizei-Leitstelle Olpe sprach von einem generell friedlichen Wochenende mit einsichtigen Bürgern. Nur am Biggesee habe man deutlicher vorgehen müssen. Auf dem Parkplatz des Bigge Grills zählte die Polizei gegen 14 Uhr nahezu 200 Kradfahrer auf engem Raum, von denen sich einige zudem wenig einsichtig zeigten. Die Beamten lösten die Zusammenkunft auf.

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    Die Polizei im Kreis Siegen-Wittgenstein zählte zwischen Samstag und Montagmorgen 28 Einätze wegen Verstößen gegen das Kontakverbot in der Öffentlichkeit. In 15 Fällen fertigten die Beamten Anzeigen, 14 Mal sprachen sie einen Platzverweis aus. In allen Fällen hätten sich sich mehr als zwei Personen gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgehalten. Auffällig sei gewesen, dass sich nur Personen in der Altergruppe bis 30 Jahren nicht an die Regeln hielten. Gegen "ältere Personen" habe die Polizei im Kreis Siegen-Wittgenstein nicht einschreiten müssen.

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    In Siegen kam es am Sonntagabend, 5. April, gegen 21.45 Uhr zu einem ungewöhnlichen Einsatz: Eine Gruppe von elf Männern zwischen 18 und 34 Jahren hatten sich "Auf der Schemscheid" zu einem Musikvideodreh getroffen. Sie waren mit professionellem Equipment ausgestattet, mehreren Tänzern und sechs hochwertigen Fahrzeugen, die sie für diesen Dreh angemietet hatten. Die Beamten lösten die Gruppe auf und erstatteten eine Anzeige.

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    Deutlich weniger los

    Im Hochsauerlandkreis kam es Freitag und Sonntag zu keinen Einsätzen wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot. Im Altkreis Brilon wurde am Samstag eine dreiköpfige Gruppe von der Polizei in Niedermarsberg aufgelöst. Die Beamten erteilten einen Platzverweis. "Auch im Raum Meschede und im Raum Arnsberg gab es nur wenige und kleinere Einsätze", so Polizeisprecherin Laura Burmann zur WP.

    Viele nahmen die vielzitierte Aufforderung #zuhausebleiben wohl auch wörtlich: Am Aasee in Münster war am Sonntagnachmittag deutlich weniger los als normalerweise an einem solchen Frühlingstag. Nur vereinzelt berichteten Ordnungsämter und Polizei von Problemen.

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    In Düsseldorf hatten sich am Samstag rund 200 Personen an die Rheintreppe am Burgplatz in der Altstadt gesetzt. Den Mindestabstand hielten sie dabei nicht mehr ein, das Ordnungsamt musste eingreifen. Größtenteils hätten die Menschen den Platz dann ohne Probleme verlassen. „Die Leute waren einsichtig und haben sich dann dementsprechend verhalten“, sagte ein Stadtsprecher.