Dort, wo es privat wird, haben Kameras nichts zu suchen. Doch sicher sind wir trotzdem nicht. Auch Handys überwachen uns. Ein Kommentar.

Die Videoüberwachung im öffentlichen Raum steht in der Kritik. Datenschutz, Persönlichkeitsrechte, Selbstbestimmung sind oft Argumente, die die Gegner anführen. Und damit haben sie recht. Zumindest, wenn es um sensible, private Daten geht. Ein Beispiel dafür ist die Überwachung, nein Bespitzelung, der Mitarbeiter des Discounters Lidl, die 2008 Schlagzeilen machte.

Überwachung als probates Mittel der Strafverfolgung

Doch können Kamera-Aufzeichnungen eben auch hilfreich sein, wenn es um die Aufklärung um Verbrechen geht. Das zeigt der Fall des getöteten Feuerwehrmanns Anfang Dezember in Augsburg. Solange die Bilder nur im Bedarfsfall gesichtet werden, sind sie ein probates Mittel der Strafverfolgung. Das heißt auch: Solange sich Bürger nichts zu Schulden kommen lassen, interessiert sich niemand für sie.

Die Überwachung durch Smartphones und Algorithmen ist hingegen gefährlicher, wenn auch subtiler. Doch sie dringt in die Privatsphäre ein. Sie hören uns ab, speichern Standorte und andere sensible Daten. Und davor kann man sich nur schwer schützen.