Also bitte! Noch nicht so regelmäßig wie Schützenfest und Schnadegang stattfinden, aber doch dann und wann ploppt diese populistische Forderung auf: Weg mit der Gemeinnützigkeit für Vereine, deren Satzung nur ein Geschlecht zulassen.
Was für ein Blödsinn.
Männer- und Frauenvereine engagieren sich ehrenamtlich und hoch motiviert für das Gemeinwohl.
Für Frauen und Männer.
Mit dem Gedanken der Gleichstellung hat dieser Vorstoß genauso wenig zu tun wie die oft ermüdende Nutzung gendergerechter Sprache: Vielmehr arbeitet sich der Finanzminister an den völlig Falschen ab. Er will Menschen schaden, die sich für andere stark machen und ohne die die Gesellschaft ärmer wäre. Er benutzt die betroffenen Vereine und ihre Mitglieder zu Wahlkampfzwecken, überschreibt seine Ideen mit dem Zauberwort „Steuerersparnis“ – und verletzt dabei wohlkalkuliert die ehrenamtliche Seele und Ehre.