Augsburg. Friedrich Merz würde seine eigenen Kinder nur ungern in der Rolle von Greta Thunberg sehen. Auch Angela Merkels Klimapolitik kritisiert er.
„Also ganz ehrlich, meine Tochter hätte ich da nicht hingelassen.“ Mit deutlichen Worten äußerte sich der ehemalige Unionfraktionschef Friedrich Merz gegenüber der Augsburger Allgemeinen nicht nur zur Klimapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sondern auch zu Klimaaktivistin Greta Thunberg. Zwar bewundere er den Einsatz der 16-jährigen Schwedin, seine eigenen Kinder würde der Politiker aber ungern in solch einer Rolle sehen.
Greta Thunberg hielt bei der UN-Generalversammlung in New York eine Rede zu den Folgen des Klimawandels und forderte ein Umdenken. „Auf der einen Seite ist das Mädchen bewundernswert, aber auf der anderen Seite ist sie krank“, so Merz, der auch die Eltern der Aktivistin kritisierte und überlegte, ob diese wirklich verantwortlich handeln. Thunberg hat das Asperger-Syndrom, eine milde Form des Autismus.
Dass sich nun allerdings mehr junge Menschen durch die von Thurnberg ausgelöste Bewegung für Politik interessieren, sei in seinen Augen schon überfällig gewesen.
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Zudem übte Merz Kritik an der Klimapolitik der Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Frau Merkel hat gesagt, Politik besteht aus dem, was möglich ist und da widerspreche ich ernsthaft.“ Ohne eine entsprechende Führung könne man sonst die Politik, den Umfrageinstituten überlassen.„Die Koalition hat jahrelang klimapolitische Diskussionen geführt und ist dann plötzlich durch Greta Thunberg und den UN-Weltklimagipfel unter einen enormen Zeitdruck geraten und musste dann plötzlich einen Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik vollziehen“, so Merz. (ljs/dpa)