Iserlohn. Eine hohe Abfindung für einen Mitarbeiter hat Iserlohns Bürgermeister zum Rücktritt gezwungen. Jetzt gibt es in der Affäre wohl eine Kehrtwende.
In Sachen der sogenannten „Abfindungsaffäre“ um einen früheren Rathausmitarbeiter in Iserlohn zeichnet sich eine Kehrtwende ab. Demnach soll die Iserlohner Stadtverwaltung mit seinen Anwälten in Verhandlungen stehen – mit der Zielsetzung einer Wiederbeschäftigung des Mitarbeiters.
Hintergrund dieses Sinneswandels ist offenbar ein Rechtsgutachten, welches der Rat im Nachgang der Affäre in Auftrag gegeben hatte. Der Tenor soll demnach sein: Wenn die Stadt Iserlohn die 250.000 Euro, die man als Abfindung für die Beendigung des Dienstverhältnisses an den Mitarbeiter gezahlt hatte, zurückerstattet bekommen möchte, gebe es nur einen sicheren Weg: die Rückabwicklung des Aufhebungsvertrages. Das hat die Verantwortlichen im Rathaus wohl dazu bewogen, in die Verhandlungen mit dem Mitarbeiter einzutreten. Ein Ergebnis oder Zwischenstand dieser Verhandlungen ist allerdings noch nicht bekannt geworden.
Abfindung von 250.000 Euro
In der Folge der Abfindungsaffäre waren nicht nur von der Politik Forderungen erhoben worden, die Stadt Iserlohn müsse alles tun, um die 250.000 Euro zurückzuerhalten. Dem kommt man möglicherweise durch die Verhandlungen nun nach.
Zur Erinnerung: Im April hatte Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens die Fraktionsvorsitzenden darüber informiert, dass eine Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Mitarbeiter gegen Zahlung einer Abfindung von 250.000 Euro vereinbart worden sei. Aufgrund der Höhe der Summe schlugen in der Politik, aber auch in der Öffentlichkeit die Wellen schnell hoch. Als eine Konsequenz musste der damalige Personalchef der Stadtverwaltung seinen Sessel räumen.
Anfang Mai erklärte Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens seinen Rückzug als Bürgermeister für September. Am kommenden Montag wird sein letzter Arbeitstag im Iserlohner Rathaus sein.