Hagen. Der Geldtransport-Streik wirkt sich noch nicht auf die Bargeld-Bestände in Südwestfalen aus. Banken sind zuversichtlich, dass das so bleibt.

Mit Gelassenheit reagieren die Kreditinstitute in Südwestfalen auf den Warnstreik in der Geld- und Wertbranche. Unter anderem fuhren die Geldtransporter am Mittwoch in der Region nicht wie gewohnt. Doch Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Bargeld sollen – wenn überhaupt – Einzelfälle bleiben.

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„Mir sind keine größeren Probleme bekannt“, sagt Volker Willner, Sprecher des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe. „Es ist nicht so, dass nach einem Tag schon die Bargeldversorgung zusammenbricht.“ Zumal, sagt er, die Automaten noch gut gefüllt seien von den Feiertagen. Nicht auszuschließen sei aber, dass „im Einzelfall eine Filiale vielleicht nicht auffüllen können wird. Aber ein solcher Fall ist mir aktuell nicht bekannt“.

Streik müsste lange dauern, um zu Problemen zu führen

Auch die Tatsache, dass der Streik bis einschließlich Freitag weitergehen soll, löst keine größere Besorgnis aus. „Je länger der Streik dauert, desto problematischer kann das theoretisch werden. Aber das müsste schon lange dauern“, sagt Willner. ---

Die Volksbanken Südwestfalen signalisieren nach Rücksprache mit ihrem Dienstleister ebenfalls Zuversicht, alle Automaten wie gewohnt befüllen zu können. Es seien „keine Engpässe“ zu erwarten. Zumal sich die Banken und Sparkassen auf die Warnstreiks mit angepasster Logistik vorbereitet hatten, wie der Bundesverband deutscher Banken wissen ließ. Tipp für alle, die doch vor einem leeren Automaten stehen: Mit der Girokarte bei der Bezahlung im Supermarkt oder der Tankstelle Geld abzuheben, sollte an vielen Stellen ebenfalls funktionieren.

250 Euro im Monat mehr gefordert.

Die Tarifverhandlungen werden am Donnerstag und Freitag fortgesetzt. Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro beziehungsweise eine Gehaltserhöhung von 250 Euro pro Monat, sowie die Angleichung der Gehälter in den neuen Bundesländern bei einer Laufzeit von zwei Jahren.

Auch soll Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrages für die gesamte Branche erreicht werden. Laut Verdi liegen die Gehälter für die Geldzähler und Geldtransportfahrer im Osten bei 1800 bis 2400 Euro und im Westen bei 2200 bis 2900 Euro brutto pro Monat.