Menden. . Mendener Bürger ärgern sich über tiefe Ablaufrinnen beidseits des neuen City-Pflasters. Doch der städtische Bauleiter sagt: „Das sollte so sein“

Mehrfach wurde die WP-Redaktion zuletzt auf die tiefen Rinnen im neuen Pflaster der Hauptstraße angesprochen: Das seien die reinsten Stolperkanten, zeigten sich einige Passanten unzufrieden. Jenni Gröhlich von der Mendener Werbegemeinschaft sah es beim Aufbau für den Mendener Herbst zudem noch aus der Praxis-Perspektive: „Da haben wir die Kabel für die Stände reingelegt. Es war ja schön trocken.“

Baupause ab 21. Dezember

Unsere Zeitung hakte nach – beim städtischen Bauleiter Jürgen Grade. Und nach seinen Worten werden sich die Mendener wohl oder übel an die Rinnen gewöhnen müssen: „Die dreizeiligen Ablaufrinnen sind nach DIN so erlaubt. Und wir haben uns deswegen dafür entschieden, weil flachere Rinnen entsprechend breiter sein müssen.“ Das aber hätte bei jedem Starkregen kleine Seen in den Mulden zur Folge gehabt. Heute leiteten die Rinnen das Oberflächenwasser direkt in die Gullys – und alle Passanten behielten trockene Füße.

Im Internet: Der Weg zum Weg

Der genaue Lageplan der künftigen Hauptstraße mit allen Bäumen, Spielplätzen und sonstigen Einbauten ist im Internet aufzurufen – und beliebig vergrößerbar.

Der Weg zum Weg auf der Webseite menden.de: Klick auf „Leben in Menden“, dann „Verkehr“, dann „Umgestaltung Hauptstraße“ und „Lageplan Hauptstraße“.

Auch das Wort von der Stolperkante lässt Jürgen Grade so nicht gelten: „Wenn Sie so wollen, ist auch jeder abgeflachte Bürgersteig eine Stolperkante. Mit dem Unterschied, dass die Fußgängerzone in der Mitte und zu beiden Seiten viel mehr Platz für Passanten bietet als jeder normale Gehweg.“ Diese Rinnen seien „nun wirklich nichts Besonderes und nichts Verkehrtes“ – und folglich blieben sie.

Bis zum Donnerstag nächster Woche werde in der Fußgängerzone noch gearbeitet, dann sei vor der Einmündung Pastoratstraße erstmal Schluss bis Anfang Januar. „Dann geht es weiter, wenn das Winterwetter es erlaubt.“

Nach der Pfingstkirmes folgt Bauabschnitt II

Nach der Pfingstkirmes beginne dann der zweite Bauabschnitt, der vom Alten Rathaus bis zur Unnaer Straße reicht. Erst in diesem Abschnitt sollen Einbauten wie die stilisierten Stadttore „Oberstes Tor“ und „Unterstes Tor“ folgen. Ein eingelassener Betonstein und eine Stele sollen jeweils daran erinnern, wo die Mendener Bürger einst ihre Tore in ihrer Stadtmauer hatten.