Düsseldorf/Plettenberg. . NRW-Wirtschaftsministerium antwortet auf SPD-Anfrage. „Gab keine Anhaltspunkte für Fortführung der Werke“
Als „herben Schlag“ bezeichnet das NRW-Wirtschaftsministerium die Schließung der Dura-Werke in Plettenberg und Kirchhundem, von der 970 Mitarbeiter betroffen sind. Die Unterstützungsmöglichkeiten des Landes seien aber „eingeschränkt und beinhalten allenfalls Maßnahmen für die Beschäftigten oder für die Folgenutzung des Betriebsgeländes“, heißt es seitens des Ministeriums.
Die SPD-Fraktion hatte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) zu einem Sachstandsbericht aufgefordert; das zweiseitige Papier wird am Mittwoch (6. Juni) Thema im Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung des Düsseldorfer Landtags sein.
Zentrale Aussage des Ministeriums: „Aus Sicht der Landesregierung haben sich keine Anhaltspunkte ergeben, die auf eine Fortführung der beiden Werke im Sauerland hoffen lassen.“ Ein Termin mit dem Dura-Betriebsrat und der IG Metall solle „in Kürze“ im Landesarbeitsministerium stattfinden, um über eventuelle Hilfen des Landes wie eine mögliche Transfergesellschaft oder Mittel aus dem Europäischen Globalisierungsfonds zu sprechen. Dem Pinkwart-Ministerium ist offenbar besonders eine schnelle Neunutzung der zu erwartenden Industriebrachen ein Anliegen; es verweist auf die Initiative „Regio.NRW-Wirtschaftsflächen“. Daraus könnten Planungs- und Beratungsleistungen (Machbarkeitsstudien, Gutachten, Masterpläne) gefördert werden.
Der Automobilzulieferer Dura (Zierleisten, Türblenden, Kühlergrilleinsätze), hinter dem eine US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft steht, hatte am 24. April überraschend angekündigt, seine Standorte in Plettenberg und Kirchhundem-Selbecke zum 30. April 2019 komplett zu schließen; bis dahin hatten die Dura-Verantwortlichen stets von einet Teilschließung des Werkes „Leisten und Blenden“ gesprochen.