Hagen. . Chico nach tödlichen Beißattacken eingeschläfert. Tierschützer sehen die Schuld nicht bei den Hunden und entfernen sich vom Begriff “Kampfhund“.

Sein Schicksal bewegt die Menschen. Der Staffordshire-Terrier-Mischling Chico ist tot. Gestern ist der zehn Jahre alte Kampfhund in der Tiermedizinischen Hochschule Hannover eingeschläfert werden. Er hatte sein Herrchen und dessen Mutter totgebissen. Mit einer Petition an die Stadt Hannover setzten sich bis zum Schluss fast 300 000 Frauen und Männer für sein Überleben ein. Die tödliche Beißattacke von Chico befeuert die Diskussion um die Haltung von Listenhunden. Hunderassen, die per Gesetz als gefährliche Tiere eingestuft werden. Eine Bestandsaufnahme in der Region.

Die Tierschützer

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Beim Begriff Kampfhund sträuben sich bei Birgit Ganskow die Haare. Die Vorsitzende des Hagener Tierschutzvereins hält den Staffordshire-Terrier für „einen tollen Familienhund“. Kein Hund werde böse geboren. Es sei wenig sinnvoll, sich diese Rasse nach den tödlichen Attacken vorzuknöpfen: „Das Verhalten der Hunde ist das Ergebnis der Haltung.“

Nach den Vorfällen in Hannover und in Bad König im Odenwald, hier verletzte ein Staffordshire-Terrier einen sieben Monate alten Jungen tödlich, beobachtet sie eines mit Sorge: „Jetzt werden wieder die Halter von Listenhunden in den Dreck gezogen.“

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Dass die Schuld in beiden Fällen bei den Haltern liegt, ist für Elke Heinemann, Vorsitzende des Tierschutzvereins Marsberg, eindeutig. „Es ist fahrlässig, einen Hund und ein Kleinkind unbeaufsichtigt zu lassen, ganz gleich welche Hunderasse das ist.“ Und im Fall Chico hätten die Behörden Fehler begangen. Mehrmals sei seine Haltung kontrolliert, nie sei eingegriffen worden. „Er hat ein erbärmliches Leben geführt.“ Jede Rasse habe spezielle Eigenschaften, Der eine Hunde brauche viel Bewegung, der andere mehr Aufmerksamkeit oder eine Aufgabe. „Chico hatte nichts.“ Wie Elke Heinemann hat auch Sabrina Lemke, stellvertretende Leiterin des Briloner Tierheims, die Petition unterschrieben. Von Chicos Tod weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nichts „Der Hund kann nichts dafür. Er ist schlecht gehalten worden. Die Leute waren nicht in der Lage, sich um ihn zu kümmern. So hat das Ganze seinen Lauf genommen.“

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Die Zahlen

Im Regierungsbezirk Arnsberg sind im vergangenen Jahr 2305 als potentiell gefährlich angesehene Hunde gemeldet gewesen: 126 Pittbull Terrier, 916 American Staffordshire Terrier, 75 Staffordshire Bullterrier, 146 Bullterrier und 1042 Mischlinge. Das sind 59 Hunde mehr als im Jahr 2016. „Beißvorfälle mit diesen Hunden hat es 2017 nicht gegeben“, heißt es aus Arnsberg auf Anfrage dieser Zeitung. Bekannt seien sechs Vorfälle mit anderen Hunden.

Insgesamt sind in NRW 7377 Tiere dieser Rassen registriert. Dabei ist nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums der American Staffordshire Terrier 2016 mit acht Beißattacken aufgefallen, insgesamt waren es 15 Vorfälle mit Verletzungen bei Menschen. Für diese Tiere besteht Leinen- und Maulkorbzwang, der sich nach Erfahrung der Behören nur schwer kontrollieren lässt. Zucht, Kreuzung und Handel von Kampfhunderassen ist in NRW verboten. Wer sich einen Kampfhund hält, braucht eine besondere Erlaubnis der Behörde. Interessante Zahl zum Vergleich: Landesweit den größten Anteil unter den großen Hunden machen mit 77 894 Tieren die Schäferhunde und Schäferhunde-Mixe aus. In der Beiß- Statistik fallen sie mit 157 Attacken am häufigsten auf.

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Die Hundesteuer

Über die Hundesteuer versuchen einzelne Kommunen, die Haltung von Kampfhunden zu erschweren. Nicht in Hagen. Hier zahlt der Hundehalter wie alle anderen auch 180 Euro im Jahr. In Arnsberg sind es hingegen für Kampfhunde 645 Euro, in Schmallenberg 600 Euro und in Warstein 672 Euro.

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