Siegen. . Die Klinik will damit ihr Platzproblem lösen. Der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs erfüllt die Kriterien am besten – Städtebau etwa.
- Innenstadtlage des Klinikums sorgt für beengte Platzverhältnisse
- An- und Erweiterungsbau soll Lücke auf bisherigem Parkplatz schließen
- Freundliches Ambiente, darin eingebettet medizinische Versorgungsangebote
Das St. Marien-Krankenhaus plant einen An- und Erweiterungsbau auf dem bisherigen Parkplatz zur Nordstraße. Der Sieger des Architektenwettbewerbs steht fest; das Gebäude soll vor allem die Platzprobleme lösen, die die Innenstadtlage zwangsläufig mit sich bringt. „Räumlich platzen wir aus allen Nähten“, sagt Krankenhaus-Pressesprecher Dr. Christian Stoffers.
Die Bettenanzahl des Marien-Krankenhauses steigt nicht, die Erweiterung schließt die Lücke zwischen den Gebäudeteilen D und B und verschafft dem Krankenhaus insgesamt mehr Platz. Im Grunde, sagt Stoffers, sei ein Krankenhaus wie der Kölner Dom: Ständig werde an-, um- und ausgebaut und wenn man fertig sei, müsse man vorne wieder anfangen. Weil Aufenthaltsräume zu Lagerstätten für medizinische Geräte wurden oder in den älteren Bauteilen nicht jedes Zimmer über eine Nasszelle verfügte, stand mit der Zeit immer weniger Platz zur Verfügung. Die Höhe der Investitionssumme steht noch nicht fest, es dürfte sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln.
Zeitlose Gesamtkomposition
Das neue Gebäude soll ein freundliches Ambiente bieten, in das medizinische Versorgungsangebote eingebettet werden. Eine fünfköpfige Jury aus Vertretern von Stadt, Universität und Krankenhaus kürte den Entwurf des pbr Planungsbüros Rohling (Düsseldorf) zum Sieger.
„Mehrere Entwürfe und Modelle von Büros aus ganz Deutschland wurden von der Jury angesehen, diskutiert, in mehreren Rundgängen trotz hoher Qualität aussortiert“, so Krankenhaus-Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann. Das Gesamturteil sei einstimmig erfolgt: Der Siegerentwurf erfülle die Kriterien am besten. Besonderen Wert, so Winkelmann, habe man dabei auf folgende Kriterien gelegt: Städtebauliche Einbindung, optimale Funktionsbeziehungen, energetische Effizienz, leichte Orientierung für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter und kurze Wege.
Neben dem ersten Platz für den Siegerentwurf wurde ein zweiter Platz sowie eine Anerkennung vergeben.
„Eine zeitlose Gesamtkomposition kombiniert mit einer attraktiven Gestaltung der Außenanlage – das zeichnet gute Architektur aus“, sagt Stadtbaurat und Jury-Mitglied Henrik Schumann.
>>>>INFO: So geht es weiter
Der Lückenschluss durch ein neues Gebäude wird schon seit dem Jubiläumsjahr des St. Marien-Krankenhauses Siegen diskutiert. Mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbs beginnt nun die Konkretisierung und Detailplanung.
Dazu sind weitere Informationsveranstaltungen vorgesehen. Der Baubeginn soll direkt nach Abschluss des Planungsverfahrens erfolgen.
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