Hagen. . Hitzewelle lässt den Pegel bei Schwerte-Villigst bedrohlich sinken. Ohne Zufluss der Talsperren des Ruhrverbands wäre das Flussbett trocken.

  • Hitzewelle lässt den Pegel bei Schwerte-Villigst bedrohlich sinken.
  • Ohne Zufluss der Talsperren des Ruhrverbands wäre das Flussbett seit Dienstag trocken
  • Versorgung mit Trinkwasser nicht in Gefahr

Ohne das Sauerland wäre das Ruhrgebiet längst vertrocknet. Das Land zwischen Dortmund und Duisburg versteppt, die Menschen sind auf und davon. Frech formuliert. Viel Hitze und so gut wie kein Regen lassen die Ruhr dramatisch schrumpfen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Wenn, ja wenn das System der Talsperren des Ruhrverbands im Sauerland nicht zuverlässig liefern würde: Wasser. 17 000 Liter pro Sekunde geben Möhnesee, Sorpesee, Biggesee und Co. ab. Nur deshalb haben Henne, Lenne und Ruhr, um drei Flüsse zu nennen, überhaupt einen Lauf. Ohne Zufluss der Talsperren wäre die Ruhr seit dem vergangenem Dienstag in Schwerte-Villigst trockengefallen. Voriges Jahr war dies auch notwendig, nur später: am 20. August.

Keine Engpässe bei Versorgung

Angst vor Engpässen bei der Versorgung mit Trink- und Brauchwasser muss trotzdem niemand zu Hause oder im Unternehmen haben. „Mit 77 Prozent sind die Wasserspeicher im Sauerland weiterhin gut gefüllt“, beruhigt Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbandes in Essen, im Gespräch mit der WESTFALENPOST. „Für die Fortsetzung der Hitzewelle sind wir also gut gerüstet.“

Seit Anfang April hat die Talsperrenleitzentrale nach ihren Angaben bereits 48 Tage registriert, an denen zusätzliche Wassermengen in die Ruhr abgeleitet werden mussten, um die gesetzlich vorgeschriebene sogenannte Mindestwasserführung am Pegel in Schwerte-Villigst einzuhalten. „Damit liegen wir heute um 65 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre.“

Eine Information, die aufhorchen lässt. Für die 43-Jährige sind die ausbleibenden Niederschläge die ersten Anzeichen des Klimawandels. Das bestreite auch kein seriöser Wissenschaftler mehr: „Bereits Anfang des Jahres war so wenig Wasser in den Talsperren wie in den vergangenen 20 Jahren nicht.“ Sie seien damals nur zu 62 Prozent gefüllt gewesen.

Die Frage, ob es einen Notfall-Plan gebe, wenn es weiter in den nächsten Monaten so wenig regne, entlockt ihr ein Lächeln: „Wir können kein Wasser zaubern, wenn die Talsperren leer sind, sind sie leer.“ Natürlich werde das Wasser schon jetzt mit Augenmaß entnommen.

Auch interessant

Für mögliche Einschränkungen der Menschen beim Wasserverbrauch sei am Ende die Bezirksregierung Arnsberg als direkte Aufsichtsbehörde zuständig. „Sie kann anordnen, dass kein Rasen mehr gesprengt und kein Auto mehr gewaschen wird.“ 1959 sei dies, „das war noch vor dem Bau der Biggetalsperre“, zuletzt notwendig gewesen. Heute sei dies schlechterdings nicht mehr denkbar.

„Der Ruhrverband“, sagt Britta Balt, „betreibt das größte europäische Talsperrensystem, wir haben bei der Steuerung der Versorgung viel mehr Handlungsmöglichkeiten als andere Regionen im Land. Besonders kritisch ist es ja jetzt schon in Brandenburg.“ So sind auf der Elbe, Havel und Spree bei den aktuellen Pegelständen kritische Marken erreicht worden.

Gewitter bringen nichts

Auch hätten jüngste wissenschaftliche Rechenmodelle ergeben, „dass sich ein Ausfall des Talsperrensystems bis Ende des Jahrhunderts beim Ruhrverband ein Mal in zweihundert Jahren ereignen könne“. Die Sprecherin macht eine kurze Pause: „Theoretisch könnte das natürlich auch im übernächsten Jahr sein.“

Dass die Gewitter eine wundersame Wende beim Nachschub bringen, ist nach ihrer Einschätzung allerdings nicht zu erwarten. „Die fallende Tendenz bei den Füllständen der Talsperren wird sich in den nächsten Tagen fortsetzen.“

Schöne sauerländer Seen

Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Blossey
Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Hans Blossey | Hans Blossey
Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Blossey
Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Blossey
Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Blossey
Der Möhnesee.
Der Möhnesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Der Biggesee.
Der Biggesee. © Blossey
Hasper Talsperre auf Hagener Gebiet.
Hasper Talsperre auf Hagener Gebiet. © www.blossey.eu
Die Obernau-Talsperre.
Die Obernau-Talsperre. © www.blossey.eu
Die Obernau-Talsperre.
Die Obernau-Talsperre. © www.blossey.eu
So sieht es an der Glörtalsperre aus.
So sieht es an der Glörtalsperre aus. © WP
So sieht es an der Glörtalsperre aus.
So sieht es an der Glörtalsperre aus. © WP
So sieht es an der Glörtalsperre aus.
So sieht es an der Glörtalsperre aus. © WP
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Funke Foto Services
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Funke Foto Services
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
Der Sorpesee.
Der Sorpesee. © Hans Blossey
1/38