Hagen. Matthias Grothe und Kosta Filippou adeln Basketball-Superstar Dirk Nowitzki. Die Trainer von Phoenix und BG Hagen sind ehemalige Weggefährten des 30 000-Punkte-Manns

  • Als sechster Spieler der NBA-Geschichte hat Dirk Nowitzki die 30 000-Punkte-Marke geknackt
  • Trainer aus der Region spielten früher mit und gegen den Superstar – und konnten sogar gewinnen
  • Matthias Grothe weiß: Nowitzkis Wurftechnik und sein Ehrgeiz sind die Schlüssel zum Erfolg gewesen

Diesen ganz speziellen Wurf, den hat nur er drauf, nur Dirk Nowitzki beherrscht ihn perfekt. „Er hat eine ganz besondere Wurftechnik, nicht nur die Flugkurve des Balles, auch sein Handgelenk-Ellbogen-Winkel ist pervers gut.“ Man hört gleich: Da spricht ein Experte – und das ist Matthias Grote beim Thema Basketball selbstverständlich.

Als Sechster Spieler 30 000 Punkte

Der neue Trainer von Phoenix Hagen hat aber auch ein ganz besonderes Verhältnis zu Dirk Nowitzki, dem Superstar, der in der Nacht zu Mittwoch als sechster Spieler der NBA-Geschichte die 30 000-Punkte-Marke knackte und von dem im Moment alle reden. „Es war im November 1998“, erinnert sich Grothe – da kam es in der Bundesliga zum Duell zwischen Brandt Hagen und dem Aufsteiger aus Würzburg. „Dirk war bereits für die NBA gedraftet worden, weil es dort aber zum sogenannten Lockout kam (eine Art Spielerstreik, Anm. d. Red.), spielte Dirk weiter in der Bundesliga. Dass er mal ein ganz Großer werden würde, konnte man damals schon erkennen.“

Als er einer der wenigen kannte Grothe das blonde Riesentalent – aus der Junioren-Nationalmannschaft. „Ich hatte die jahrelange Erfahrung der gemeinsamen Trainingseinheiten, deshalb kannte ich seine Tricks und konnte gegen ihn gewinnen“, berichtet der 38-Jährige schmunzelnd.

Auch Kosta Filippou spielte Mitte der 1990er Jahre gemeinsam mit Nowitzki in den Auswahlteams. „Er war damals schon gut, Matthias war aber punktegefährlicher“, verrät der Trainer des Erst-Regionalligisten BG Hagen. Dies sollte sich aber bald ändern. „Die meisten Spieler seiner Größe spielen unter dem Korb, erst recht in diesem Alter. Das war bei ihm anders“, erklärt Filipou.

Grothe flog 2003 nach Texas

Er verfolgte Nowitzkis Aufstieg zum Superstar aus der Ferne – Grothe hingegen besuchte das „German Wunderkind 2003“ auch einmal in Texas. „Er ist der gleiche Lausbub geblieben, der er früher war“, ist sich der Phoenix-Coach sicher. Filipou meint: „Wenn er heute noch so is, wie damals, dann ist er ein ganz lockerer und entspannter Typ, der diesen Superstar-Nimbus selbst gar nicht braucht.“

Damit muss Nowitzki als Basketball-Legende aber nun einmal umgehen – und offenbar gelingt dem Franken das ganz gut.