Winterberg. . Ihr größter Erfolg: Die Rennrodler Robin Geueke und David Gamm gewannen bei der WM Bronze. Wo Alexander Gassner erfolgreich war.

Der Schlitten war fast noch in voller Fahrt und kippte bereits – doch das war Robin Geueke und David Gamm egal. Sie jubelten, sie schrien ihre Freude heraus und rutschten die letzten Meter mehr auf ihren Rennanzügen als auf ihrem Schlitten durch die Bahn. Weil nur noch die deutschen Top-Rodler Toni Eggert/Sascha Benecken oben auf ihren Start warteten, war Geueke/Gamm der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft im Rennrodeln in Innsbruck-Igls nicht mehr zu nehmen. Das Doppel des BSC Winterberg krönte mit der ersten WM-Medaille der Karriere eine insgesamt sehr starke Saison.

Ein deutsches Podium

„Ich traue ihnen einen Medaille zu“, hatte Corinna Martini, ehemalige Weltcup-Rodlerin und nun sportliche Leiterin des BSC Winterberg, im Vorfeld der WM gesagt. Sie behielt recht. Hinter den Weltmeistern Eggert/Benecken (1:19,005 Minute) belegten Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,206) den zweiten Platz, während Geueke/Gamm (+0,385) mit zwei starken Läufen für ein komplett deutsches Podest sorgten. Sie lagen hauchdünn vor den viertplatzierten Österreichern Peter Penz/Georg Fischler (+0,394).

Gassner erstmals auf dem Podest

Aus Sauerländer Sicht war diese WM-Medaille der Höhepunkt eines erfolgreichen Wochenendes in verschiedenen Eiskanälen. Bereits am Freitag hatte Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) den Skeleton-Weltcup am Königssee gewonnen und ihre Führung im Gesamtweltcup verteidigt. Alexander Gassner (BSC Winterberg) schaffte es am Samstagnachmittag am Königssee erstmals in seiner Skeleton-Karriere auf das Treppchen.

Daumen hoch: Der Winterberger Alexander Gassner jubelt beim Skeleton-Weltcup am Königssee
Daumen hoch: Der Winterberger Alexander Gassner jubelt beim Skeleton-Weltcup am Königssee © dpa

Nach zwei Läufen hatte der 27-Jährige 0,19 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Alexander Tretjakow aus Russland. Zweiter wurde Sungbin Yun aus Südkorea. Axel Jungk aus Oberbärenburg kam auf Rang vier und Christopher Grotheer aus Oberhof landete auf Platz fünf. „Wir haben hart gearbeitet, auch am Start und beim Material. Es war also ein Supereinstieg hier am Königssee bei traumhaften Bedingungen“, erklärte Gassner. Und: „Ich hoffe, es geht Richtung WM so weiter. Am Start haben wir noch Luft nach oben, da könnte es auch noch für ganz oben reichen.“

Auch Drazek auf Medaillenkurs

In knapp drei Wochen startet die Weltmeisterschaft im Bob- und Skeleton am Königssee – und es scheint, als könnten die Athleten aus dem Sauerland im Skeleton sowie im Damenbob um die Medaillen mitfahren. Denn am Freitag hatte BSC-Anschieberin Annika Drazek dieses erfolgreiche Wochenende mit ihrer Pilotin Mariama Jamanka aus Thüringen mit einem dritten Platz am Königssee eröffnet.