Warstein. . Der Absatzrückgang der Warsteiner Brauerei hat sich im ersten Halbjahr auf 1,2 Prozent verringert. Fußballtrainer Jürgen Klopp ist als Markenbotschafter erfolgreich.

  • Bei der Warsteiner Brauerei geht es aufwärts
  • Halbjahresbilanz vorgelegt
  • Erfolgreiche Markenkampagne mit Jürgen Klopp

Der Begriff „Trendwende“ ist offiziell aus Brauerei-Kreisen nicht zu hören, doch die Halbjahresbilanz der heimischen Brauerei deutet an, das es nach den dramatischen Absatzeinbußen der vergangenen Jahre nun wieder aufwärts zu gehen scheint. Ein Minus von 1,2 Prozent im ersten Halbjahr für die Dachmarke Warsteiner lässt die Brauerei auf eine positive Jahresbilanz hoffen – auch dank der Markenkampagne mit Fußballtrainer Jürgen Klopp.

„Wir befinden uns immer noch im Minus, aber es ist ein geringeres Minus“, sagte Brauerei-Sprecher Klaus Küpper auf Nachfrage der WP, „wir können durchaus davon sprechen, dass wir uns erheblich stabilisiert, wenn nicht sogar verbessert haben.“ Der Rückgang von 1,2 Prozent bei der Dachmarke Warsteiner fällt im ersten Halbjahr 2016 deutlich geringer aus als noch im Vorjahr: Von Januar bis Juli 2015 verlor die Dachmarke der Brauerei noch fast acht Prozent.

Investition in Unternehmensstruktur

Einen Hauptgrund für die Stabilisierung sieht Martin Hötzel, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Warsteiner Gruppe, in der Verpflichtung des Fußballtrainers Jürgen Klopp als Botschafter für die alkoholfreien Produkte. „Damit haben wir unsere Umsatz- und Marktanteile wieder gefestigt, in Teilen sogar erhöht, und parallel weiter in unsere Unternehmensstruktur und -entwicklung investiert“, so Hötzel in einer am Mittwoch veröffentlichten Presseinformation der Brauerei.

Leichtes Plus im Ausland

Demnach hat vor allem „Warsteiner Alkoholfrei“ im ersten Halbjahr 2016 positiv abgeschnitten: Hier verzeichnet die Brauerei einen Zuwachs von 14,4 Prozent. Auch bei den Dosengebinden konnte die Warsteiner Brauerei mit 8,6 Prozent zulegen. Positiv entwickelt hat sich das Auslandsgeschäft mit einem Absatzplus von 1,1 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015. Hier fiel das Plus im Vorjahr jedoch noch deutlicher aus: Von Januar bis Juli 2015 verzeichnete die Brauerei im Ausland ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2014.

Für Martin Hötzel sind die nun vorgelegten Zahlen kein Grund zur Euphorie, wohl aber eine Bestätigung dafür, dass der von der Brauerei eingeschlagene Weg der richtige sei: „Wir wissen, dass wir unser Ziel noch nicht erreicht haben und weitere Maßnahmen erforderlich sind, die ihre Zeit brauchen werden. Dabei bestärkt uns die insgesamt positive Entwicklung, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Hötzel.

Und der soll nach Möglichkeit zu einer besseren Gesamtbilanz als in den vergangenen Jahren führen. 7,4 Prozent Absatzrückgang für die Marke Warsteiner meldete die Brauerei für das Jahr 2015. Wie der Absatz für das laufende Jahr ausfallen wird, dazu wagt Unternehmenssprecher Klaus Küpper im WP-Gespräch keine Prognose: „Das wäre Kaffesatzleserei. Aber wir sind sehr stolz, dass nun die Zahlen zum ersten Mal erfreulicherweise in eine andere Richtung gehen. Daher gehen wir sehr stark davon aus, dass die Bilanz für 2016 positiver ausfallen wird.“

Potenziale vorhanden

Auch Küpper verweist genau wie Hötzel auf die internen Umstrukturierungen: „Das braucht alles seine Zeit, bis es erste Früchte trägt. Diese positive Wirkung, die sich nun zeigt, müssen wir weitertragen.“ Im zweiten Halbjahr seien durch weitere Werbemaßnahmen und Aktionsbiere jedoch genug Potenziale vorhanden, dies zu erreichen.